ADB:Warnekros, Heinrich Ehrenfried

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Artikel „Warnekros, Heinrich Ehrenfried“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 175, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Warnekros,_Heinrich_Ehrenfried&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 14:08 Uhr UTC)
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Warnekros: Heinrich Ehrenfried W., Philologe, geboren am 8. October 1752 in Stralsund, ein Sohn des Altermanns Fr. Christoph W., besuchte die dortige Schule und studirte (1772) in Göttingen. In der Folge (1776) in Greifswald zum Doctor der Philosophie promovirt, wirkte er anfangs als Privatdocent an der dortigen Universität, von 1783–1807 aber als Rector des Greifswalder Gymnasiums. Während dieser Zeit setzte er jedoch seine akademischen Vorlesungen über Exegese und Litteraturgeschichte des classischen Alterthums, sowie über hebräische Alterthümer mit gleichem Eifer fort. und war auch auf diesen Gebieten schriftstellerisch thätig. Namentlich erwarben ihm sein Entwurf der hebräischen Alterthümer (1. Aufl. 1782), und sein anscheinend durch Wieland’s Uebersetzung angeregtes Buch über Shakespeare „Der Geist Shakespeares“ (1786) allgemeine Anerkennung. Infolge der Kriegsunruhen, in welchen das Gymnasium als Lazareth verwendet, und der Unterricht in die Rectorwohnung verlegt wurde, starb er im October 1807 unverheirathet. Sein Bruder David Wilhelm W. war seit 1794 ordentlicher Professor der Rechte und Director des Consistoriums in Greifswald, las über Institutionen, Pandecten und deutsches Recht, und starb 1809. Des letzteren Sohn Ehregott Ulrich W., geboren 1779, studirte 1796–1805 in Greifswald, Jena, Wien, München, Tübingen, Paris, Göttingen und Berlin, wurde 1803 in Jena zum Doctor der Medicin promovirt, und dann (1813) Professor, sowie (1818) Stadtphysicus in Greifswald, wo er 1830 starb. Seine umfangreiche Kupferstichsammlung wurde (1831) versteigert.

Kosegarten, Gesch. d. Univ. I, 311–314. – Breithaupt, Greifswalder Schulgeschichte II, 19 ff. – Lehmann, Gesch. d. Gr. Gymnasiums, S. 127. – Biederstedt, Pom. Schriftsteller, S. 144. – Lappe, Pommerbuch, S. 144.