ADB:Breithaupt, Christian David

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Artikel „Breithaupt, Christian David“ von Georg Brückner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 290–291, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Breithaupt,_Christian_David&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 23:20 Uhr UTC)
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Breithaupt: Christian David B., 1770 zu Katharinau im sachsen-meiningischen Kreise Saalfeld geboren, Sohn eines Pfarrers, zuerst von diesem und darauf auf der Schule zu Saalfeld vorbereitet, studirte Theologie zu Jena und Leipzig und erwarb sich zugleich gründliche Kenntnisse der meisten orientalischen und occidentalischen Sprachen, wurde 1798 Rector zu Gräfenthal und 1814 Pfarrer zu Großgeschwenda im Herzogthum Sachsen-Meiningen, folgte 1815 dem Rufe als Conrector an das Gymnasium zu Rostock und 1819 dem als Rector an das Gymnasium zu Greifswald, das er in große Blüthe brachte. 1836 zog er sich theils aus Gesundheitsrücksichten, theils in Differenz mit der staatlichen Aufsichtsbehörde, welche ihm die Vernachlässigung der bürgerlichen Berufsausbildung am Gymnasium Schuld gab, ins Privatleben zurück. Er starb den 15. April 1854 bei seinem jüngern Sohne in der Nähe von Angermünde im 84. Lebensjahre mit dem Ruhm, daß er neben umfassendem Wissen ein Mensch von höchster Achtbarkeit des Charakters war. Auch als Schriftsteller machte er sich einen Namen besonders durch „Commentationis in Saadianam versionem Jesaiae arabicam fasc.“ 1819; „Briefe über die alte und neue Tragödie“, [291] 1820 und „Versuch einer Greifswalder Schulgeschichte“, 1. u. 2. St., 1827 u. 1829. Merkwürdig bleibt immer, daß er, obschon von Kindheit an auf einem Auge erblindet und auf dem andern kurzsichtig, doch einen eminenten Umfang von Kenntnissen gewann und bis in seine letzten Lebensjahre ohne Brille seine Studien fortsetzte.