ADB:Wallmoden-Gimborn, Karl Graf von

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Artikel „Wallmoden-Gimborn, Karl Graf von“ von Julian Pallua-Gall in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 755, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wallmoden-Gimborn,_Karl_Graf_von&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 02:11 Uhr UTC)
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Wallmoden: Karl Graf von W.-Gimborn, k. k. General der Cavallerie, geboren in Hannover am 4. Januar 1792, † am 27. Februar 1883 in Prag. Als jüngerer Bruder des Grafen Ludwig (s. u.) trat W. am 25. Juni 1813 als Unterlieutenant bei Erzh. Karl-Ulanen in die österreichische Armee ein, wurde am 16. October desselben Jahres bei Transferirung zu Schwarzenberg-Ulanen zum Oberlieutenant, und am 24. April 1814 zum 2. Rittmeister bei Constantin-Cürassieren befördert. Er machte als solcher die Befreiungskriege, sowie unter Commando seines Bruders die Bekämpfung der Unruhen in Neapel und Sicilien im J. 1821 mit, und avancirte am 16. April 1824 zum 1. Rittmeister im Regimente. Am 27. Mai 1831 wurde W. zum Major befördert, und zu Rosenberg-Chevaulegers übersetzt, in welchem Regimente er am 21. April 1833 zum Oberstlieutenant und am 14. März 1835 zum Oberst vorrückte. Bei seiner Beförderung zum Generalmajor am 3. December 1841 erhielt er die Brigade in Pilsen, wurde am 19. April 1848 zum Feldmarschall-Lieutenant und Divisionär in Prag ernannt und übernahm im Mai 1849 unter FZM. Br. Haynau die beiden Cavallerie-Brigaden Simbschen und Lederer in Ungarn; mit dieser Division machte er das Cavalleriegefecht bei Csatád, sowie die Entscheidungsschlacht bei Temesvar am 8. und 9. August 1849 mit und wurde ihm am 21. August für sein Verhalten das Commandeurkreuz des österreichischen Leopold-Ordens verliehen. W. wurde dann Commandant des 1., später des 10. Armeecorps in Ungarn, übernahm am 10. Juli 1850 von FZM. Br. Haynau ad interim das Commando der 3. Armee und nach Uebergabe desselben an Gen. d. Cav. Br. Appel, am 31. October desselben Jahres wurde er Landes-Militär-Commandant in Wien, sodann Commandant des 7. Armee-Corps. Am 20. December 1850 wurde W. die Geheimerathswürde verliehen, auch wurde er 1851 zum Oberst-Inhaber des aus den Banderial-Husaren neu errichteten 5. Ulanen-Regimentes ernannt. Seit 28. Februar 1857 Adlatus des Commandanten der 2. Armee FZM. Grf. Gyulai erfolgte am 18. April 1859 seine Beförderung zum General der Cavallerie. W. trat mit dem Ausdrucke der Zufriedenheit S. M. des Kaisers am 1. August 1859 in den Ruhestand und lebte fortan größtentheils in Prag. Seit 15. Juli 1833 war er mit der Gräfin Caroline Zoë von Grünne vermählt; da diese Ehe jedoch kinderlos blieb, so erlosch mit dem am 27. Februar 1883 erfolgten Ableben Wallmoden’s das Geschlecht der Grafen Wallmoden.

Acten des k. u. k. Kriegs-Archivs. – Acten der Fachrechnungs-Abth. d. k. u. k. Reichs-Kriegs-Ministeriums. – Die Vedette, 1883. – Wehrzeitung, 1883.