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Artikel „Valentiner, Friedrich“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 465, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Valentiner,_Friedrich&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 06:57 Uhr UTC)
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Valentiner: Friedrich V., Mathematiker, geboren am 25. August 1756 zu Boren in Angeln (Schleswig-Holstein), wo sein Vater Prediger war. Er studirte Mathematik und promovirte 1783 in Kiel zum Dr. philos. (Diss. inaug.: „Commentatio in muniendi formam a Montalembert excogitatam. Pars prior“). 1784 habilitirte er sich dann als Privatdocent an der Universität daselbst und ward dann Adjunct der philosophischen Facultät, 1787 prof. extraord. der Mathematik und Astronomie, 1797 ord. Im Nebenamt war er zugleich königl. Branddirector für die Aemter Kiel, Bordesholm und Cronshagen, worin er sich viel Verdienst erworben. 1797 ward er auch Aedil der Universität. Er starb am 29. Juli 1813.

Von ihm erschienen: „Beschreibung der Sternbilder“ (1785); „Berechnung über den Werth der Zinsen des Vermögens“ (1787); „Ueber das Studium der mathematischen Wissenschaften“ (1797). Seine Concurrenzabhandlung: „Ueber die zweckmäßigsten Brandanstalten in großen Städten“ (Hamburg 1797) ward von der königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Kopenhagen mit dem ersten Preis gekrönt. In Niemann’s Blättern für Polizei und Cultur 1789 ist von ihm ein Artikel: „Ueber die Feuersgefahr bei öffentlichen Fackelzügen“.

Kordes S. 368. – Lübker-Schröder II, 645. – Schl.-Holst. Provinz.-Ber. 1814, 2, 141. – F. Volbehr, Kieler Professoren S. 59.