Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Uttenhofer, Kaspar“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 418, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Uttenhofer,_Kaspar&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 11:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Utrecht, Simon van
Band 39 (1895), S. 418 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Kaspar Uttenhofer in Wikidata
GND-Nummer 128677031
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|39|418|418|Uttenhofer, Kaspar|Siegmund Günther|ADB:Uttenhofer, Kaspar}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128677031}}    

Uttenhofer: Kaspar U., Geometer und Astronom, geb. ?, † zu Nürnberg am 31. Mai 1621. Von seinen Lebensumständen ist fast nichts bekannt. Nach Angabe des Altdorfer Mathematikers Schwenter war U., der sich ganz den Studien gewidmet hatte und deshalb auch unverheirathet blieb, Autodidakt, brachte es aber bald zu achtungswerthen Kenntnissen, denen er in verschiedenen Druckschriften Ausdruck gab. Sein „Pes mechanicus“ erschien 1615 zuerst in Nürnberg, hat dann aber noch vier weitere Auflagen (darunter drei posthume) erlebt; das Buch war dazu bestimmt, Anfängern, welche nur eben die ersten geometrischen Begriffe inne hatten, Anleitung zur Construction von Sonnenuhren zu geben, und scheint diesen Zweck sehr gut erreicht zu haben. Ein Komet, der 1618 im Sternbilde des Bootes erschien, veranlaßte U. zur Abfassung seines „Judicium de nupero Cometa astrologico-historicum“ (Nürnberg 1619). Das dritte Werkchen, welches U. zum Autor hatte, der „Circinus geometricus“, ist nicht mehr von ihm selbst, sondern erst nach seinem Tode von dem erwähnten Schwenter (mit einer Vorrede) herausgegeben worden (Nürnberg 1626). U. hatte das hier beschriebene Universalinstrument, welches hauptsächlich für das Entwerfen geometrischer, geodätischer und militärischer Pläne dienen sollte, nicht selbst erfunden, wohl aber von demselben eine sehr eingehende Beschreibung geliefert.

Doppelmayr, Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern, Nürnberg 1730, S. 167 ff. – Kästner, Gesch. d. Mathem., 3. Bd., Göttingen 1799, S. 385 ff.