ADB:Treuberg, Friedrich Freiherr von

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Artikel „Treuberg, Friedrich Freiherr von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 581, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Treuberg,_Friedrich_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 20:25 Uhr UTC)
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Treuberg: Friedrich Freiherr v. T., königlich bairischer Generallieutenant, am 3. Januar 1775 zu Michelstadt im Odenwalde geboren, trat am 12. October 1790 als Fähnrich der Infanterie in holländische Dienste und nahm in diesen an den Feldzügen der Jahre 1793–1795 Theil, vertauschte sie aber, nachdem er als Oberlieutenant ausgetreten war, mit solchen im kurbairischen Heere, in welchem er am 31. December 1796 durch Kauf eine Stelle des nämlichen Ranges im Regimente Ysenburg (jetzt 2. Infanterieregiment) erwarb. Als Major im 9. Infanterieregimente machte er die Feldzüge von 1805 und von 1809 gegen Oesterreich und den von 1807 gegen Preußen mit. Im russischen Kriege von 1812 war er anfangs Bataillonscommandeur, am 15. September aber wurde er zum Oberst und Commandeur des 9. Linieninfanterieregiments ernannt und entzog dieses, als der Rückzug angetreten ward, entschlossen und geschickt der Gefahr abgeschnitten zu werden, in welche es ohne Treuberg’s Verschulden gerathen war. An der Spitze jenes Regiments befand er sich auch während des Feldzuges von 1813/14, welcher ihm daneben Gelegenheit gab, von seiner militärischen Tüchtigkeit auch durch Führung größerer, aus allen Waffengattungen bestehender Truppenabtheilungen Beweise abzulegen. Es geschah namentlich durch die Einnahme des Forts Landskron, welches nach stattgehabter Gegenwehr der französischen Besatzung am 26. December 1813 durch Capitulation von ihm genommen wurde und in einem glücklichen Gefechte, welches er am 10. Januar 1814 zwischen Sainte-Marguérite und Saint-Dié lieferte. Für letztere Waffenthat ward ihm der Militär-Max-Joseph-Orden zugesprochen. Demnächst ward er noch für Auszeichnung im Gefechte von Louisbaines am 13. Februar 1814 im Armeebefehle belobt und nach Friedensschluß erhielt er den preußischen Orden pour le mérite. Am 1. April 1815 zum Generalmajor aufgerückt, befehligte er im Feldzuge von 1815 eine Infanteriebrigade in der Division Beckers, am 21. Mai 1829 wurde er zum Generallieutenant und zum Divisionscommandeur befördert. Als solcher ist er am 30. December 1831 zu Würzburg gestorben. Seit 1842 trägt das Werk X der Festung Germersheim zu Treuberg’s Gedächtnisse dessen Namen.

Schrettinger, Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. München 1882.