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Artikel „Tobenz, Daniel“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 390, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tobenz,_Daniel&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 19:26 Uhr UTC)
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Tobenz: Daniel T., katholischer Theologe, geboren zu Wien 1743, † daselbst am 20. August 1819. Er trat 1762 in das Chorherrenstift Klosterneuburg, machte seine theologischen Studien zu Wien, wurde 1768 Priester, 1772 Doctor der Theologie und dann zunächst Lehrer in seinem Stifte. Von 1775 an war er zehn Jahre Professor der Patrologie, theologischen Litteraturgeschichte und Polemik an der Wiener Universität. 1786 wurde er Decan, 1787 Notar der theologischen Facultät. Zugleich wurde er von seinem Abte zum Präfecten des Neuburger Hofes in Wien ernannt. Von 1790 bis 1803 war er Professor der Dogmatik an der Wiener Universität. Von 1804 bis 1811 war er Director der theologischen Studien des Erzherzogs Rudolf (s. A. D. B. XXIX, 547). Er erhielt dann die Propstei Adony und lebte wieder im Neuburger Hofe. T. verfaßte folgende Werke: „Patrologiae et historiae literariae conspectus“, 1776; „Examen tractatus J. Barbeyrac de doctrina morali patrum“, 1785 (gegen den schon 1728 erschienenen „Traité de la morale des pères de l’église); „Institutiones, usus et doctrina patrum“, 1787, 3. Aufl. 1819; „Paraphrasis Psalmorum ex hebraico adornata“, 1814; „Institutiones S. Scripturae“, 2 Bde. 1814; „Institutiones theologiae moralis“, 3 Bde. 1815; „Commentarius in S. Scripturam novi Foederis“, 1819; „Institutiones theologiae dogmaticae“, 5 Bde. 1820. 1814–20 erschienen seine „Opera omnia“ in 15 Bänden.

Wurzbach XLV, 244. – Waitzenegger, Gelehrtenlexikon II, 459.