Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Sturm, Johannes“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 38–39, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sturm,_Johannes&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 04:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Sturm, Johann
Band 37 (1894), S. 38–39 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Sturm (Mediziner) in der Wikipedia
Johannes Sturm in Wikidata
GND-Nummer 130345210
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|38|39|Sturm, Johannes|Theodor Pyl|ADB:Sturm, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130345210}}    

Sturm: Johannes St., Professor der Medicin in Greifswald, stammte aus Lüneburg, studirte zu Rostock und Helmstedt Philosophie und Medicin, und wurde (1599) als Professor der Logik in Greifswald angestellt. Darauf wandte er sich zur medicinischen Facultät, und wirkte, nachdem er (1604) zum Doctor promovirt war, zugleich als praktischer Arzt mit so großer Anerkennung, daß ihn Herzog Philipp Julius (1608) als Archiater nach Wolgast berief. Von 1608–17 diente er dem Fürsten als Leibarzt und begleitete ihn auch auf seinen Reisen nach Dänemark, Kurland und Polen, 1617 kehrte er aber nach Greifswald zurück, wo er, nach Christian Calenus’ Tode, dessen medicinische Professur empfing und seine Wohnung in dem ehemaligen Dominicaner- oder Schwarzen [39] Kloster nahm. Er führte (1624) die erste anatomische Section aus und schrieb eine Reihe von medicinischen Disputationen und Abhandlungen. Als Philipp Julius (1624) schwer erkrankte und bald darauf (6. Febr. 1625) starb, wurde St. wieder nach Wolgast berufen, vermochte jedoch, da der Herzog sich seinen Anordnungen nicht fügte, wenig zu helfen, vielmehr erlitt er dadurch selbst so große Anstrengungen, daß er noch in demselben Jahre, am 14. November 1625, starb.

Scheffel, vit. med.Kosegarten, Gesch. d. Univ. I, 233. – Augustin Balthasar, Von den Akademischen Gebäuden, S. 34. – Balt. Studien II 2, S. 174.