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Artikel „Stumpf, Peter Paul“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 751, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stumpf,_Peter_Paul&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 07:32 Uhr UTC)
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Stumpf: Peter Paul St., Bischof von Straßburg, geboren am 21. September 1822 zu Egisheim bei Colmar, † am 10. August 1890 zu Straßburg. Er machte seine vorbereitenden Studien am Colleg zu Colmar und in dem Knabenseminar zu Lachapelle, die theologischen von 1843 an in dem Priesterseminar zu Straßburg und wurde hier 1847 zum Priester geweiht und bald darauf als Vicar am Münster angestellt. 1848 trat er in die von Franz Libermann (s. A. D. B. XVIII, 580) gestiftete und 1848 mit der Congregation vom hl. Geist vereinigte Congregation zum hl. Herzen Mariä und wurde Professor an dem Seminar derselben zu Straßburg, 1854 Superior des Seminars der Congregation zu Rom. Hier erwarb er sich im Collegium Romanum die Würde eines Doctors der Theologie und des kanonischen Rechts. 1864 ernannte ihn der Bischof Räß von Straßburg zum Superior des dortigen Priesterseminars, 1866 zugleich zum Domherrn, und 1876 zum Generalvicar. Diese Stelle gab er 1880, angeblich wegen Kränklichkeit, wieder auf. Am 9. April 1881 wurde er von der Regierung im Einverständniß mit der päpstlichen Curie zum Coadjutor des Bischofs Räß (s. A. D. B. XXVII, 331) ernannt, 13. Mai als Titularbischof von Cäsaropolis präconisirt und 24. August im Münster zu Straßburg von dem Bischof Mermillod von Genf unter Assistenz der Bischöfe Fleck von Metz und Ehrler von Speier consecrirt. Durch ein Breve vom 2. Februar 1883 wurde ihm die volle Verwaltung des Bisthums übertragen; mit dem Tode des Bischofs Räß, 17. November 1887, wurde er dessen Nachfolger.

Holtzmann u. Zöpffel, Lexikon der Theologie S. 992. – Deutsche Reichszeitung 1890, Nr. 221.