Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Straube, Emanuel“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 333–334, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Straube,_Emanuel&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 11:31 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 37 (1894), S. 333–334 (Quelle).
Emanuel Straube bei Wikisource
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Emanuel Straube in Wikidata
GND-Nummer 101141645
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|333|334|Straube, Emanuel|Franz Brümmer|ADB:Straube, Emanuel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101141645}}    

Straube *): Emanuel St., novellistischer Schriftsteller, wurde am 14. December 1801 zu Nikolsburg in Mähren geboren, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem dortigen Piaristen-Gymnasium und studirte darauf an der Wiener Hochschule die Rechte. Nach Beendigung seiner Studien trat er als Praktikant im Manipulationsfache der k. k. vereinigten Hofkanzlei in den Staatsdienst und rückte in dieser Verwaltung durch alle Rangstufen bis zum Director bei den Manipulationsämtern im Ministerium des Innern auf (1863). Sein Amt gewährte ihm noch hinreichend Muße, sich auch als schöngeistiger Schriftsteller zu bethätigen, und diese Thätigkeit, der man immerhin einige Bedeutung beilegen mußte, trug ihm im Vormärz auch das Amt eines k. k. Censors ein, in dem er sehr gemäßigte und humane Ansichten walten ließ. Seine Schriften sind: „Gutenstein. Novelle“ (1835); „Vaterländische Sagen, Legenden und Märchen“ (1837); „Novellen und Erzählungen“ (II, 1840); „Die Pest in Wien. Histor. Novelle“ (1842); „Die Schweden vor Brünn. Histor. Novelle“ (1843); „Die Nemesis. Novelle“ (1844); „Der Krüppel von Verona. Histor. Novelle“ (II, 1845–46); „Kleeblätter. Novellen und Erzählungen“ (II, 1846); „Die Herrin von Friedland. Histor. Erzählung“ (1854); „Ein Wiener Früchtel. Lokaler Roman“ (1858). Außerdem befinden sich im Haus-, Hof- und Staatsarchiv [334] zu Wien zwei werthvolle handschriftliche Arbeiten Straube’s: „Dreizehn Monate aus Wallenstein’s Leben“ und „Materialien zu einer Geschichte Wallenstein’s“. Beide Darstellungen beruhen auf Acten, welche St. in Böhmen auf einem Schlosse entdeckte und dann nach Wien ins kaiserliche Archiv bringen ließ. Nachdem St. 1868 in den Ruhestand getreten war, siedelte er nach Salzburg über und starb hier am 5. März 1872.

Wurzbach, Biograph. Lexikon des Kaiserthums Oesterreich XXXIX, 317.

[333] *) Zu Bd. XXXVI, S. 525.