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Artikel „Stemann, Christian von“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 41, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stemann,_Christian_von&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 19:05 Uhr UTC)
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Stemann: Christian v. St., Rechtsgelehrter. Er war geboren am 16. Novbr. 1816 in der Stadt Schleswig, Sohn des Kammerherrn und Landkriegscommissärs Leopold v. St. Auf den Gymnasien zu Schleswig und Lüneburg vorbereitet, studirte er die Rechte auf den Universitäten Berlin, Heidelberg und Kiel und bestand 1840 das juristische Amtsexamen sehr rühmlich. Er ward darauf Auscultant am holsteinischen Obergericht zu Glückstadt, 1843 Legationssecretär bei der holstein. Bundesgesandtschaft in Frankfurt a. M. und wurde 1848–51 von der provisorischen Regierung in diplomatischen Geschäften verwandt. 1852 trat er in den preußischen Staatsdienst als Staatsanwalt, nach einander in Stargard, Perleberg, Stettin. 1865 trat er in die schleswig-holsteinische Regierung und darauf in die holsteinische als Sectionschef. Später lebte er ohne Amt in Kiel. 1877 von der Kieler Facultät zum Dr. juris hon. causa ernannt, starb er am 2. Februar 1882. Von ihm ist erschienen: „Die Jury in Strafsachen“ (1847); „Darstellung des preuß. Strafverfahrens“ (1858); „Ueber die Einreihung der schleswig-holstein. Rechtsordnung in die preußische“ (1866); „Sammlung der Gesetze, Verordnungen, welche den bürgerlichen Proceß in Schleswig-Holstein betreffen“ (1868); „Das Vergehen der Unterschlagung und Untreue“ (1870). Er hat ferner verfaßt, doch ist nicht in den Buchhandel gekommen, „Entwurf eines Gesetzes, betr. die Gerichtsverfassung in Schleswig-Holstein“ (1866); „Entwurf einer Strafproceßordnung“ (1866) und „Entwurf eines Strafgesetzbuches“ (1866). Außerdem hat er Beiträge zu Zeitschriften geliefert: Falk’s Archiv, Allgemeine Monatsschrift (Braunschweig), Zeitschr. des schleswig-holstein. Advocatenvereins, Jagemann’s Gerichtssaal, Archiv für preußisches Strafrecht etc.

Alberti, Schl.-Holst. Schriftstellerlex. II, 422; Forts. II, 283.