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Artikel „Starke, Johann Friedrich“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 494–495, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Starke,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 17:16 Uhr UTC)
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Starke: Johann Friedrich St., Maler, wurde am 5. Februar 1802 zu Cölln bei Meißen geboren. Anfänglich zum Schreiber bestimmt und als solcher bei einem Advocaten in Dresden thätig, wußte er es doch durchzusetzen, daß er seiner Liebhaberei für die Kunst nachgehen und die Akademie zu Dresden besuchen durfte. Ohne die Mittel dazu zu besitzen, trat er im J. 1824 eine Reise nach Paris an, wo er sich vor allem der Blumenmalerei widmen wollte. Da ihm das Glück wohlwollte, gelang es ihm, sich hier bald emporzuarbeiten. Er wurde zum Zeichenlehrer der Kinder Louis Philipp’s berufen und durch die Verleihung des Professortitels ausgezeichnet. Nach der Vertreibung Louis Philipp’s [495] wurde er Director der Gobelinmanufactur zu Beauvais, wo er bis zum Jahre 1851 blieb. Von dieser Zeit an lebte er wieder in Paris. Im J. 1858 kehrte er nach Meißen zurück, und im J. 1861 siedelte er nach Dresden über, wo er am 10. Januar 1872 starb. St. gehörte zu den beliebtesten Blumenmalern seiner Zeit. Zwei seiner Bilder sind in die Gemäldesammlung des Louvre aufgenommen worden. Auch in Dresden stellte er gelegentlich aus. So sandte er z. B. im J. 1829 von Paris zwei Bilder, Blühende Cactuszweige und einen Strauß Stiefmütterchen darstellend.

Vgl. Wilhelm Loose, Lebensläufe Meißner Künstler in den Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen II, 2, Meißen 1888, S. 284, 285.