ADB:Stange, Theodor Friedrich

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Artikel „Stange, Theodor Friedrich“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 444, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stange,_Theodor_Friedrich&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 14:16 Uhr UTC)
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Stange: Theodor Friedrich St., protestantischer Theologe, † 1831. St. wurde am 1. November 1742 zu Osternienburg, einem Dorfe im Anhalt-Köthenschen, geboren, war seit 1770 Rector der reformirten Schule zu Düsseldorf, seit 1773 in gleicher Stellung an der reformirten Schule zu Köthen und seit 1781 als Director des Gymnasiums zu Hamm in der Grafschaft Mark thätig. 1789 (nach Albertz, s. u., S. 303: 1788) wurde er Professor des reformirten Gymnasiums zu Halle a. d. S., 1795 erster Professor und – letzter Ephorus dieser Anstalt bis 1804; denn in diesem Jahre wurde diese Anstalt aufgelöst; St. siedelte vermuthlich schon zu derselben Zeit, also 1804, als außerordentlicher Professor an die Universität daselbst über, wurde 1806 D. theol., am 14. August 1828 ordentlicher Professor, und starb am 6. October 1831, 88 Jahre alt. (In dem Halleschen Lectionskataloge des Jahres 1832 kommt daher sein Name nicht mehr unter den Docenten vor.) – Als Gelehrter arbeitete St. hauptsächlich auf dem Gebiete der biblisch-exegetischen, besonders der alttestamentlichen Wissenschaften. Zahlreiche Programme, welche er in lateinischer Sprache verfaßte, sind verzeichnet in dem Werke: Das gelehrte Teutschland, angefangen von Hamberger, fortgesetzt von Meusel, 5. Aufl., 7. Bd. (Lemgo 1798), S. 610–611. Von seinen Schriften sind zu nennen: „Anticritica in locos Psalmorum varios“, P. I (1791) und II (1794), 8°; „Theologische Symmikta“ (1. Thl., Halle 1802; 2. Thl. ebend. 1802; 3. Thl. ebend. 1805, 8°); „Beiträge zur hebräischen Grammatik“ (Halle 1820; gr. 8°).

Nachrichten über ihn in: Das gelehrte Teutschland u. s. w. a. a. O. – Hugo Albertz, Der Dom und die Domgemeinde zu Halle a. S. (Halle 1888), S. 303 ff. – Die biographischen Nachrichten über seine letzten Jahre verdanke ich der Güte des Herrn Professor Lic. Karl Müller, früher in Halle a. S., jetzt in Erlangen, der sie mir aus den betreffenden Personalverzeichnissen der Halleschen Universität hat zugehen lassen.