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Artikel „Sprinzl, Joseph“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 426, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sprinzl,_Joseph&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 04:00 Uhr UTC)
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Sprinzl: Joseph S., katholischer Theologe, geboren am 9. März 1839 zu Linz in Oberösterreich, † am 8. November 1898 zu Prag. Er machte seine Gymnasial- und theologischen Studien in Linz und wurde hier am 22. September 1861 zum Priester geweiht. Nachdem er dann im höheren Priester-Bildungs-Institut zum hl. Augustin in Wien die theologischen Studien weiter fortgesetzt hatte und am 22. März 1864 zum Dr. theol. promovirt worden war, wurde er zunächst Studienpräfect im bischöflichen Priesterseminar und supplirender Professor der Moraltheologie an der theologischen Diöcesanlehranstalt in Linz, 1865 Professor der Dogmatik und Fundamentaltheologie daselbst, 1873 bischöflicher geistlicher Rath, 30. März 1875 Professor der Dogmatik an der k. k. theologischen Facultät zu Salzburg, 1883 ordentlicher Professor der Dogmatik an der deutschen Universität zu Prag. – Als Professor in Linz redigirte S. 1865–1875 zusammen mit J. E. Plakolm die Linzer „Theologisch-praktische Quartalschrift“, für welche Zeitschrift er besonders in diesen Jahren, aber auch noch später bis 1886 eine große Zahl von Artikeln apologetischen, dogmatischen und kirchenrechtlichen Inhaltes verfaßte. Später veröffentlichte er die größeren Werke: „Handbuch der Fundamental-Theologie, als Grundlegung der kirchlichen Theologie, vom religionsphilosophischen Standpunkte bearbeitet“ (Wien 1876); „Die Theologie der apostolischen Väter. Eine dogmengeschichtliche Monographie“ (Wien 1880); „Compendium summarium theologiae dogmaticae in usum praelectionum academicarum concinnatum“ (Wien 1882). Genannt sei noch die Arbeit über „Die Theologie des hl. Justinus des Martyr’s“, die in den Jahrgängen 1884–1886 der Theologisch-praktischen Quartalschrift erschien.

Guppenberger, Bibliographie des Clerus der Diöcese Linz (Linz 1893), S. 209–211. – Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 36. Theil (Wien 1878), S. 292 f. – Theol.-prakt. Quartalschrift, 52. Jahrg. 1899, S. 250 f.