ADB:Spiegel zum Desenberge, Karl Ludwig von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Spiegel zum Desenberg, Karl Ludwig von“ von Heinrich Pröhle in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 158, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Spiegel_zum_Desenberge,_Karl_Ludwig_von&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 12:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Spiegel, Jakob
Band 35 (1893), S. 158 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Carl Ludwig von Spiegel zum Desenberg in der Wikipedia
Carl Ludwig von Spiegel zum Desenberg in Wikidata
GND-Nummer 138478848
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|35|158|158|Spiegel zum Desenberg, Karl Ludwig von|Heinrich Pröhle|ADB:Spiegel zum Desenberge, Karl Ludwig von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138478848}}    

Spiegel: Karl Ludwig v. S. zum Desenberg, Generallieutenant in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Er scheint kurz nach 1680 in Rheinland oder Westfalen geboren zu sein und ein Alter von ungefähr 60 Jahren erreicht zu haben. Nachdem er unmittelbar vorher in Diensten eines anderen hessischen Landes gestanden hatte, wurde er Generalmajor und Commandant von Gießen. Seine Hauptthätigkeit entfaltete er jedoch in russischen Diensten. Von 1736 bis 1739 wohnte er den Feldzügen gegen die Türken und Tartaren bei. 1736 wurde er mit einem Commando vorausgeschickt. Er stieß auf die Tartaren und wurde bei tapferer Gegenwehr gegen dieselben verwundet. Nach dem Rückzuge des Heeres auf Perekop zu erhielt er den Befehl mit einem starken Corps die ostwärts gelegene Küste der Krim und die dortige Meerenge zu recognosciren. Nachdem er die Tartaren in die Flucht getrieben hatte, führte er seinen Auftrag glücklich aus. Am 15. Juni 1738 wurde er bei Perekop wieder verwundet. 1741 trat er aus russischen in preußische Dienste. Im November 1741 traf er in Berlin ein und erhielt im August 1742 das brandenburgische Dragonerregiment mit dem Charakter als Generallieutenant. In Rußland hatte er entweder denselben Titel oder den Titel Generalmajor gehabt. Jetzt wollten ihn auch die Niederlande als General der Infanterie berufen. Vielleicht hängt dies noch damit zusammen, daß er ganz im Anfange seiner kriegerischen Laufbahn am spanischen Erbfolgekriege theil genommen hatte. Indessen konnte er weder den Niederlanden noch den Preußen mehr dienen, da er schon am 19. October 1742 in Berlin starb.

Biograph. Lexicon aller Helden in preußischen Diensten. Berlin 1839. IV, S. 25. 26 vergl. S. 290. 291 unter Wurm. – Acten des Preuß. Geh. Staatsarchivs.