Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Speyer, Otto Gustav“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 409–410, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Speyer,_Otto_Gustav&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 04:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Speidel, Wilhelm
Nächster>>>
Spiegel, Bernhard
Band 54 (1908), S. 409–410 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Otto Gustav Speyer in Wikidata
GND-Nummer 117493201
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|54|409|410|Speyer, Otto Gustav|Wilhelm Heß|ADB:Speyer, Otto Gustav}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117493201}}    

Speyer: Otto S., Naturforscher, Schriftsteller, wurde geboren in Arolsen am 21. Mai 1821. Sein Bruder war der spätere Arzt und hervorragende Lepidopterologe Adolf S., der seine Neigung zu den Naturwissenschaften wesentlich förderte. Otto besuchte das Gymnasium zu Corbach und bezog 1838 die Universität Jena, um Theologie zu studiren. Er setzte jedoch seine botanischen und entomologischen Studien eifrig fort und hörte unter anderen auch die [410] Vorlesungen des Professors Koch. Nachdem er 1841 seine erste theologische Prüfung bestanden hatte, nahm er eine Lehrerstelle an einer Privatschule seiner Vaterstadt an. 1848 wurde er Erzieher des jungen Grafen Pandorini in Florenz. Er benutzte die Gelegenheit, Italien gründlich kennen zu lernen und unternahm verschiedene Reisen durch ganz Italien bis nach Sicilien. Da er die theologische Laufbahn aufgegeben hatte, nahm er 1853 eine Lehrerstelle für Naturwissenschaften und neuere Sprachen an der höheren Bürgerschule seiner Vaterstadt an. 1870 folgte er einem Rufe an die höhere Gewerbeschule in Kassel. Nach Schließung dieser Anstalt 1888 wurde er zur Disposition gestellt und lebte ganz seinen schriftstellerischen Arbeiten. Namentlich beschäftigte er sich mit Naturwissenschaften, und besonders mit der Lepidopterologie. Im Herbst 1893 erkrankte er an einem Magenübel, dem er, nachdem er vergebens an der Riviera Heilung gesucht hatte, am 2. August 1894 erlag. Schriftstellerisch war S. außerordentlich thätig. Er veröffentlichte zahlreiche kleine Aufsätze in der „Gegenwart“, „Westermann’s Monatsheften“, im „Globus“, „Deutsches Museum“ und anderen Zeitschriften. Ferner war er ein eifriger Mitarbeiter an Brockhaus’ Conversationslexikon.

Von selbständigen Werken schrieb er: „Bilder italienischen Landes und Lebens“, 2 Bde., Berlin 1859 und „Italienische Vegetationsbilder“, Kassel 1889.

Nekrolog in Abhandlungen und Berichte des Vereins für Naturkunde zu Kassel XXXX.