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Artikel „Sorg, Anton“ von Wilhelm Vogt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 693, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sorg,_Anton&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 07:08 Uhr UTC)
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Sorg: Anton S., Buchdrucker zu Augsburg – er selbst nennt sich civis Augustensis et artis impressoriae magister – in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von seinen Lebensverhältnissen wissen wir nur so viel, daß er vom Jahre 1475–93 in der schwäbischen Reichsstadt thätig war und mit außerordentlichem Fleiße und hervorragender Geschicklichkeit zahlreiche und vortreffliche Druckwerke hergestellt hat. Die neue Kunst hatte in ihm einen tüchtigen und vorwärts schreitenden Vertreter; er selbst rühmt mit Genugthuung am Schlusse seines 1477 vollendeten Werkes: „Lumen animae“: daß dieses „liber etc. etc. stagneis karakteribus primum est in lucem productus“. Von seinen Werken, welche (siehe unten) Burger S. 307 ff. alle aufgeführt hat, nennen wir zunächst die deutsche Bibel. Die erste stammt aus dem Jahre 1477: „Diß durchleuchtigest werk der ganzen heyligen geschrift genannt die Bybel … hat gedruckt und volbracht Anthoni Sorg am freytag vor sant Johannsentag des teuffers, als man zalt nach Christi unsers Herrn gepurt tausent vyerhundert und in dem syben und sybentzigesten jare“, die zweite „vor all ander vorgedruckt teutsch Bibeln lauterer, klärer und warer nach rechtem gemeynen teutsch“ aus dem Jahre 1480. Von andern Werken erwähnen wir „Epistel und Evangelien“, „Historie von Alexander“ (wiederholt), den „Schwabenspiegel“, den „Lucidarius“ (wiederholt), „Das Leben der Heiligen“, „Hans Tuchers Reise in das heilige Land“, „Die Reformation des Kaisers Sigmund“, „Die Nachfolgung Christi“, „Die Passion Christi nach den vier Evangelien“, „Das Landrecht“, „Aesop’s Fabeln“, „Boccaccio’s Decamerone“ und desselben „De claris mulieribus“, „Ovids Buch von der Liebe“ u. a.

Zapf, Augsburg’s Buchdruckergeschichte. – Burger, Ludwig Hain’s Repertorium bibliographicum.