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Artikel „Slooten, Johann van der“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 468, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Slooten,_Johann_van_der&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 19:05 Uhr UTC)
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Slooten: Johann van der S., auch Johannes Slotanus oder nach seinem Geburtsort, einem Dörflein in der Umgegend von Herzogenbusch, Johann von Geffen genannt und im Anfange des 16. Jahrhunderts geboren, hat sich als gefürchteter Bekämpfer der Reformationsfreunde einen guten Klang bei seinen Glaubensgenossen erworben. Frühzeitig trat er in den Dominicanerorden zu Cöln ein. Es war seine glühende Sehnsucht, zur Bekehrung der Heiden nach Amerika auszuwandern; aber seine Oberen versagten ihm den Wunsch wegen seiner schwachen Gesundheit. Eifrigst studirte er nun Theologie, erwarb sich den Doctorgrad und erhielt nicht nur das Priorat seines Klosters, sondern auch eine Stelle als Lehrer und Regent der Hochschule. Bald kehrte er die Waffen seiner Gelehrsamkeit wider die Protestanten, anfangs nur in einigen Schriften, nachher auch als Inquisitor. Der Schwärmgeist Justus Velsius, welcher 1555 zu Cöln Philosophie docirte und, der Heterodoxie verdächtig, verhaftet wurde, hatte ihm seine Verbannung aus der Cölner Diöcese zu danken. Als nun Velsius, der fortwährend zwischen Katholicismus und Protestantismus schwankte, seine Apologie herausgab, entgegnete S. 1557 mit einer „Confutatio apologiae Justi Velsii Hagani“, der im nächsten Jahre eine umständlichere Streitschrift folgte: „Disputationum adversus haereticos liber unus, in quo, sub propugnatione articulorum Justo Velsio Coloniae propositorum, omnes ferme hujus saeculi controversiae discutiuntur“. 1559 folgten weiter: „De retinenda fide orthodoxa et catholica adversus haereses et sectas et praecipue Lutheranam“, „De baptismo parvulorum“ wider die Taufgesinnten und „Dialogus de barbaris nationibus convertendis ad Christum“. Alle diese Schriften erschienen zu Cöln; so auch die weiteren: „De verbi Dei virtute et ecclesiae insuperabili potentia“, 1555; „De octo beatitudinibus sermones XIV“, 1556; „In psalmum XC homiliae novem“; „De oratione“; „Concio latine pronunciata in capitulo majoris ecclesiae Coloniensis anno 1544“. Einige andere, von Paquot citirt, waren nur handschriftlich vorhanden. Ein langes Leben war ihm nicht beschieden; Schon am 9. Juli 1560 starb er, von seinen Glaubensgenossen hoch verehrt.

Paquot III, 60 sv. – Glasius, Godg. Nederl. und van der Aa, Biogr. Woordb.