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Artikel „Schwetz, Johann Baptist“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 287, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwetz,_Johann_Baptist&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 20:44 Uhr UTC)
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Schwetz: Johann Baptist Sch., katholischer Theologe, geboren am 19. Juni 1803 zu Busau in Mähren, † am 20. März 1890 zu Wien. Er machte die philosophischen Studien in Olmütz, die theologischen in Wien, wurde 1829 Priester der Erzdiöcese Olmütz, setzte dann als Zögling des höheren Priester-Bildungs-Instituts zu Wien seine Studien noch weiter fort und wurde hier Dr. theol. Nach dreijähriger Thätigkeit in der Seelsorge als Cooperator zu Aujezd in Mähren wurde er 1834 supplirender, 1835 ordentlicher Professor der Dogmatik an der Universität Olmütz, 1842 ordentlicher Professor der Dogmatik an der Universität Wien, bis 1862, 1850 zugleich Studiendirector am höheren Priester-Bildungs-Institut zum hl. Augustin und k. k. Hofcaplan; 1862 wurde er zum k. k. Hof- und Burgpfarrer (bis 1876) und zum Ober-Vorsteher des höheren Priester-Bildungs-Instituts (bis 1879) ernannt; 1864 auch Titular-Abt; 1865 päpstlicher Hausprälat. Ende 1867 wurde er als Consultor zu den Vorbereitungsarbeiten für das Vaticanische Concil nach Rom berufen. 1876 wurde er Dompropst des Wiener Metropolitan-Capitels zu St. Stephan. – Als Professor schrieb Sch. die wegen ihrer Klarheit und Gründlichkeit beliebten Lehrbücher der Fundamentaltheologie und der Dogmatik, die seiner Zeit an den österreichischen theologischen Lehranstalten als Lehrbücher vorgeschrieben und deshalb sehr verbreitet waren: „Theologia generalis, cui praemittitur brevis introductio in theologiam universam“ (Wien 1850; in der 3. Auflage 1858, und den weiteren Auflagen unter dem Titel: „Theologia fundamentalis seu generalis“; 6. Auflage in 2 Bänden 1874; 7. Auflage 1882); „Theologia dogmatica catholica“ (3 Bde., Wien 1851–54; 4. Auflage 1862 f.); dazu das kürzere „Compendium theologiae dogmaticae“ (2 Bde., Wien 1863; 2. Auflage 1880) und später das philosophische Lehrbuch: „Institutiones philosophicae usibus theologiae candidatorum accomodatae“ (2 Bde., Wien 1873).

Wolfsgruber, Die k. u. k. Hofburgkapelle und die k. u. k. geistliche Hofkapelle (Wien 1905), S. 455 f., 501 ff., 518, 587 f. (S. 501 Porträt). – Wappler, Geschichte der theol. Facultät der Univ. Wien (Wien 1884), S. 311, 458. – Wurzbach, Biograph. Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 32. Theil (Wien 1876), S. 379. – Zschokke, Geschichte des Metropolitan-Capitels zum hl. Stephan (Wien 1895), S. 411.