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Artikel „Schwarzkoppen, Emil von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 314–315, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwarzkoppen,_Emil_von&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 12:05 Uhr UTC)
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Schwarzkoppen: Emil v. S., preußischer General der Infanterie, am 15. Januar 1810 zu Obereimer in Westfalen, wo sein Vater als hessen-darmstädtischer Forstmeister beim Regierungscollegium zu Arnsberg seinen Amtssitz hatte, geboren, trat, nachdem er das Gymnasium zu Arnsberg besucht hatte, am 10. Januar 1826 bei dem in Trier und Luxemburg garnisonirenden 30. Infanterieregiment in den preußischen Heeresdienst, ward 1829 Secondlieutenant und bald darauf Bataillons-, später Regimentsadjutant. Aus letzterer Stellung ging er 1841 in die eines Adjutanten bei der Commandantur der Festung Luxemburg über. 1846 erfolgte seine Ernennung zum Hauptmann und Compagniechef im 36. Infanterieregiment, aus welchem er 1847 in das 2. (Königs-)Infanterieregiment versetzt wurde. Mit diesem nahm er 1848 am Kriege gegen Dänemark theil und ward am 23. April gelegentlich des Sturmes auf die Annettenhöhe in der Schlacht bei Schleswig schwer verwundet. Der Kunst Langenbeck’s, welcher die Resection ausführte, gelang es, ihm den verletzten rechten Arm hinreichend gebrauchsfähig zu erhalten. Nach mehrfachen Beförderungen und Versetzungen ward er am 1. Juli 1860 zum Oberst und Commandeur des zu errichtenden 6. Westfälischen Infanterieregiments Nr. 55, 1864 zum Brigadecommandeur und zum Generalmajor ernannt. An der Spitze der 27. Infanteriebrigade nahm er im Verbande der Elbarmee am böhmischen Feldzuge des Jahres 1866 theil; in der Schlacht bei Königgrätz erwarb er besondere Verdienste und den Orden pour le mérite durch die Erstürmung des vom Feinde mit zäher Tapferkeit vertheidigten Dorfes Problus. Am 30. October d. J. zum Commandeur der neugebildeten 18. Division zu Flensburg ernannt und 1867 in gleicher Eigenschaft zur 19. Division in Hannover versetzt, rückte er, seit dem 31. Dec. 1866 Generallieutenant, mit letzterer 1870 in das Feld, focht an der Spitze derselben am 16. August bei Vionville und Mars la Tour einen harten und ebenso erfolg- wie verlustreichen Kampf und nahm dann an der Einschließung von Metz theil. Hier erkrankte er und mußte den folgenden Ereignissen des Krieges fern bleiben. Nach Friedensschluß ward er zunächst mit den Geschäften als Gouverneur von Berlin und mit dem Commando der Landgendarmerie betraut, am 24. Dec. 1874 aber, nachdem er 1873 zum General der Infanterie aufgerückt war, zur Uebernahme des Commandos des XIII. (königlich Württembergischen) Armeecorps [315] nach Stuttgart berufen. In dieser Stellung starb er dort am 5. Januar 1878.

Militär. Wochenblatt, Berlin 1877, Sp. 127; 1878, Sp. 122.