ADB:Schwabe von Waisenfreund, Karl Ritter

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schwabe von Waisenfreund, Karl Ritter“ von Karl Theodor von Inama-Sternegg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 173–174, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwabe_von_Waisenfreund,_Karl_Ritter&oldid=- (Version vom 8. Dezember 2024, 13:30 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 33 (1891), S. 173–174 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand August 2016, suchen)
Karl Ritter Schwabe von Waisenfreund in Wikidata
GND-Nummer 101833539
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|173|174|Schwabe von Waisenfreund, Karl Ritter|Karl Theodor von Inama-Sternegg|ADB:Schwabe von Waisenfreund, Karl Ritter}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101833539}}    

Schwabe: Karl Ritter S. von Waisenfreund, Staatsbeamter, geboren zu Wien am 20. Mai 1827, † zu Oberweis am 24. September 1875. Als Sohn des um die Gründung des Wiener Wittwen- und Waiseninstituts hochverdienten Hofrathes Vincenz S. v. W. (1783–1847) trat er, nach zurückgelegten rechts- und staatswissenschaftlichen Studien im J. 1850 in den Staatsdienst ein und war fast ausschließlich in verschiedenen Zweigen der Finanzverwaltung thätig. Insbesondere war er an den schwierigen Verhandlungen über die Auseinandersetzung mit Ungarn im J. 1867 betheiligt, für welche er die finanzstatistischen Unterlagen für die Regelung des Staatsschuldenwesens zu bearbeiten hatte. Auf die Creditverhältnisse Oesterreichs hatte er überdies durch [174] seine Stellung als landesfürstlicher Commissär bei der österr.-ungar. Bank und durch seine Beziehungen zu der Bodencreditanstalt eine Zeitlang großen Einfluß. 1873 wurde er auch in die Centralleitung der aus Anlaß der wirthschaftlichen Krise eingerichteten staatlichen Vorschußkassen berufen. Außer einigen kleineren Schriften über die Hypothekarcreditabtheilung der Nationalbank (1856) und über die österreichische Valuta- und Bankfrage (1861 und 1862) hat er ein größeres Werk „Versuch einer Geschichte des österreichischen Staatscredits- und Schuldenwesens“ 1860 hinterlassen, welches insbesondere für die Zeit des 18. Jahrhunderts bis vor kurzem nahezu die einzige Quelle für die Kenntniß der älteren Zustände des österreichischen Finanzwesens war.

Wurzbach, Biogr. Lexikon, 32. Theil, 1876. – Neue Freie Presse vom 29. September 1875.