Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schuster, Johann Martin“ von Paul Johannes Rée in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 103, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schuster,_Johann_Martin&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 18:39 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schuster, Ignaz
Nächster>>>
Schuster, Joseph
Band 33 (1891), S. 103 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Johann Martin Schuster in Wikidata
GND-Nummer 104295538
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|103|103|Schuster, Johann Martin|Paul Johannes Rée|ADB:Schuster, Johann Martin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104295538}}    

Schuster: Johann Martin S., Maler in Nürnberg, geboren daselbst 1667, Schüler des Malers und Radirers Johann Murren, wurde 1737 Director der Nürnberger Kunstakademie, als welcher er 1738 starb. Nähere Angaben über seine Lebensverhältnisse fehlen, nur aus einem leider nicht datirten, im Städtischen Archiv zu Nürnberg bewahrten Gutachten über den Zustand der Malereien im Großen Rathhaussaale Nürnbergs geht hervor, daß er in Rom Studien gemacht und sich auch in Florenz aufgehalten hat. Sein Hauptwerk ist das im J. 1718 an der Decke der Aegidienkirche in Nürnberg, an welcher Johann Daniel Preisler die vier Evangelisten malte, ausgeführte Freskogemälde mit der Darstellung des jüngsten Gerichts. 1724 malte er die früher den Hauptaltar der Lorenzkirche Nürnbergs schmückende Abendmahlsdarstellung, welche 1743 der Nürnberger Kupferstecher Johann Michael Seligmann in Großfolio stach. Auf diesem Gemälde trägt einer der Jünger die Züge des Stifters Hieronymus Löffelholz. Von seinen Bildnissen, unter denen sich vornehmlich Nürnberger Patricier befinden, werden besonders hervorgehoben die von Georg Martin Preisler gestochenen Porträts des Lazarus Imhof und des Johann Daniel Preisler. – Er soll auch Bilder historischen Inhalts gemalt haben, doch ist keines derselben bekannt. Nach seinen Zeichnungen stach sein Schüler Johann Kenkel (1688–1722) in Schwarzkunst eine größere Reihe von Actstudien, welche zur Illustration eines mit dem Titel „Nürnberger Mahler-Academie“ versehenen Werkes dienten. Einige seiner in schwarzer und weißer Kreide ausgeführten Zeichnungen, darunter der Kopf eines bärtigen Mannes weisen die Bezeichnung: J. M. S. del. auf.

Joh. Gabr. Doppelmayr, Historische Nachrichten von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern etc. 1730. – Nagler, Neues allgemeins Künstler-Lexikon 1845. – Nagler, Monogrammisten IV. 1871. – Ernst Mummenhoff, Das Rathaus in Nürnberg, 1891.