ADB:Schulenburg, Lewin Rudolf von der

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Artikel „Schulenburg, Lewin Rudolf von der“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 667, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schulenburg,_Lewin_Rudolf_von_der&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 10:42 Uhr UTC)
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Schulenburg: Lewin Rudolf von der S., preußischer Generallieutenant, ein Sohn des Legationsrathes Lewin Dietrich von der S. auf Tucheim bei Genthin, ward am 23. October 1727 geboren und trat 1745 beim Infanterieregiment von Kalckstein in den Dienst. Bei Ausbruch des siebenjährigen Krieges wählte der Regimentschef Generalfeldmarschall v. Kalckstein den Lieutenant von der S. zu seinem Generaladjutanten. Da jener aber nicht in das Feld rückte, nahm der König S. in sein Gefolge auf. In diesem hat er, 1758 zum Capitän und Flügeladjutanten, 1760 zum Major befördert, den Begebenheiten der Jahre 1756–1763 beigewohnt. Im Bairischen Erbfolgekriege stand er an der Spitze des Verpflegungswesens bei der Armee in Schlesien. Nach dem Frieden von Teschen übernahm er, als General v. Wedell verabschiedet worden war, das Militärdepartement des Generaldirectoriums, welches erstere die Magazin-, Proviant-, Marsch-, Einquartirungs- und Servissachen zu besorgen hatte; außerdem führte er die Direction des großen Militär-Waisenhauses zu Potsdam. Er war also nicht eigentlich Kriegsminister, als welchen man ihn wol bezeichnet hat, sondern hatte eher diejenige Stellung inne, welche jetzt der Director des Militär-Oekonomie-Departements im Kriegsministerium bekleidet. Im nämlichen Jahre ward er Generalmajor, 1787 Generallieutenant und am 25. Juni des letzteren Jahres, als die oberste militärische Verwaltungsbehörde umgestaltet wurde, Chef des dritten Departements des Oberkriegscollegiums, als welcher er im wesentlichen seinen früheren Wirkungskreis hatte. Er starb am 22. September 1788 zu Berlin ohne Nachkommen zu hinterlassen.

J. F. Danneil, Das Geschlecht der von der Schulenburg, II, 209, Salzwedel 1847. – Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, welche sich in preußischen Diensten berühmt gemacht haben, 3. Thl., Berlin 1790.