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Artikel „Schneider, Wilhelm“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 144, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schneider,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 00:06 Uhr UTC)
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Schneider: Johann Georg Wilhelm S., Sohn des Organisten zu Rathenow, ist am 5. October 1781 geboren. Er erhielt vom 6. Jahre an Unterricht in der Musik, besuchte später das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin und studirte dann Theologie zu Halle. Nach Berlin zurückgekehrt widmete er sich ganz der Musik und trat von 1806 an als Clavierspieler mit großem Beifall auf; auch auf anderen Instrumenten, Violine, Viola, Violoncell leistete er Gutes und war ein fruchtbarer und beliebter Lieder- und Claviercomponist. Er starb schon am 17. October 1811 an der Schwindsucht. Seine meisten Lieder erschienen erst nach seinem Tode. Er hinterließ 2 Opern, 23 Nummern Claviermusik und über 50 Lieder, darunter viele von Goethe; namentlich war seine Composition von Goethe’s „Es war ein Konig in Thule“, abgedruckt in Mann’s musikalischem Taschenbuch von 1805, sehr verbreitet.

Frhr. v. Ledebur, Tonkünstlerlexikon Berlins.