Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schmierer, Joseph“ von Gustav Roethe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 33, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schmierer,_Joseph&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 09:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schmier, Franz
Band 32 (1891), S. 33 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2013, suchen)
Joseph Schmierer in Wikidata
GND-Nummer 138172986
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|33|33|Schmierer, Joseph|Gustav Roethe|ADB:Schmierer, Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138172986}}    

Schmierer: Joseph S., Meistersinger und Schreiner zu Straßburg i. Els., dichtete im Anfange des 17. Jahrhunderts in selbsterfundnen Tönen, aber in ganz stereotypen Phrasen und roh silbenzählenden Versen, die etwa an die Technik Adam Puschmann’s erinnern, Meisterlieder über biblische und kirchengeschichtliche Stoffe, jene in engem Anschluß an den Wortlaut der Luther’schen Bibel. Bekannt sind mir von ihm eine 26 reimige geblümte Paradiesweise und eine 31 reimige brüderliche Weise, die die Liebe Joseph’s zu seinen Brüdern erzählt (erhalten in einer Aufzeichnung vom 26. Juni 1620). Wahrscheinlich ist er identisch mit einem Straßburger städtischen Boten, Joseph S., der zwischen 1612 und 1620 während der Reibereien des evangelischen Magistrats mit dem Bischof Mißhandlungen erfuhr, für die die Bischöflichen eine Art Genugthuung gewähren mußten.

Gedichte Schmierer’s in der Handschrift der Breslauer Univ.-Bibl. Cod. chart. IV, fol. 88b (8), p. 304 und in der Weimarischen Hs. fol. 418, p. 268 fgg. – Inventaire sommaire des archives communales de la ville de Strassbourg, série Aa 1634.