ADB:Schiferli, Rudolf Abraham von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schiferli, Rudolf Abraham v.“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 191–192, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schiferli,_Rudolf_Abraham_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 18:52 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Schiff, Hermann
Band 31 (1890), S. 191–192 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Rudolf Abraham von Schiferli in der Wikipedia
Rudolf Abraham von Schiferli in Wikidata
GND-Nummer 121986659
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|31|191|192|Schiferli, Rudolf Abraham v.|Julius Pagel|ADB:Schiferli, Rudolf Abraham von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121986659}}    

Schiferli: Rudolf Abraham v. S., Arzt, ist zu Thun in der Schweiz im J. 1773 geboren. Er machte seine Studien in Jena, wo er 1796 mit einer lateinischen Abhandlung über den Staar die Doctorwürde erwarb, die später in deutscher Sprache erschien (Jena und Leipzig 1797) und ging dann zu seiner weiteren Vervollkommnung auf Reisen. 1798 hielt er sich in Paris [192] auf, war 1799 Oberfeldwundarzt der Neu-Helvetischen Armee gegen die Oesterreicher, 1801 Inspector der Medicinalpflege der helvetischen Truppen und ließ sich hierauf in seiner Vaterstadt nieder. Doch prakticirte er daselbst nur kurze Zeit, ging schon 1803 als Garnisonsarzt nach Bern, wo er 1804 Impfarzt des Districts wurde und 1805 die Professur der Chirurgie und Geburtshülfe an der neuerrichteten Akademie daselbst erhielt. Seit 1812 war S. auch Leibarzt der Gemahlin des Kurfürsten Constantin, seit 1811 mecklenburg-schwerinscher Hofrath. S. starb am 3. Juni 1837 zu Elfenau in der Schweiz, wohin er sich in seinen letzten Lebensjahren zurückgezogen hatte. Außer seiner oben angeführten, für die Geschichte der Staaroperation nicht unwichtigen Inauguralabhandlung und außer zahlreichen casuistischen Mittheilungen in verschiedenen Zeitschriften schrieb S. noch: „Analyse raisonnée du système de Brown“ (Paris 1798; 2. éd. 1804); „Handbuch der Hebammenkunst“ (Bern 1806; 2. Aufl. 1821); „Ueber den Einfluß der Gemüthsbewegungen auf Gesundheit und Lebensdauer“ (Bern und Winterthur 1808).

Vgl. Biographisches Lexicon hervorragender Aerzte etc., herausgegeb. von A. Hirsch V, 222 und die daselbst angeführten Quellen.