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Artikel „Schadaeus, Oseas“ von Ernst Martin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 495, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schadaeus,_Oseas&oldid=- (Version vom 8. Dezember 2024, 16:11 Uhr UTC)
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Schadaeus: Oseas S., oder Schad, elsässischer Theologe. Geboren zu Straßburg 1586, Sohn des als Hebraist verdienten Münsterpredigers Elias S. († 1593), ward er 1606 Dr. phil. und zugleich Pfarrverweser in Niederhausbergen, dann Pfarrer in Hürtigheim und Handschuchsheim, 1608 in Schäftolsheim, 1609 in Düttlenheim; 1613 Diaconus zu Alt-St. Peter in Straßburg, 1622 Pfarrer zu St. Nicolai ebenda. Er starb bereits 1626. Seine Schriften verrathen fleißiges Quellenstudium: „Summum Argentoratensium templum d. i. Ausführliche und Eigendtliche Beschreibung des … Münsters zu Straßburg“, 1617; eine Uebersetzung und Fortsetzung der Geschichtsbücher des Sleidanus, 2 Bde. in Fol. 1621; eine Chronik von Straßburg bis 1500 nebst einer kleinen Kirchenchronik 1515–1621; beide nie gedruckt und jetzt nicht mehr vorhanden; ebenso wie die Collectaneen von Specklin, um deren Erhaltung sich S. verdient gemacht hatte. Außer anderen Gelegenheitsschriften betheiligte sich S. auch an den Streitigkeiten, welche durch die Jesuiten in Molsheim gegen die Straßburger Feier des Reformationsjubiläums 1617 erregt worden waren; er schrieb „Gebürliche Abfertigung des unverschampten Molßheimischen Zundelmans“ und „Straßburgisches Fastnacht-Küchlein“, beide Straßburg 1619.

Todesanzeige des Rectors von Straßburg (1626). – Adam Walther Strobel, Gesch. der Kirche zum Alten St. Peter, Str. 1824.