ADB:Schütze, Christian Heinrich

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schütze, Christian Heinrich“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 137–138, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%BCtze,_Christian_Heinrich&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 06:09 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schutzbar, Wolfgang
Band 33 (1891), S. 137–138 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2013, suchen)
Christian Heinrich Schütze in Wikidata
GND-Nummer 117141399
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|137|138|Schütze, Christian Heinrich|Carsten Erich Carstens|ADB:Schütze, Christian Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117141399}}    

Schütze: Christian Heinrich S. war geboren am 15. Februar 1760 in Altona, Sohn des Professors Gottfried S. Nach Absolvirung seiner theologischen Studien ward er 1785 Pastor zu Krummendiek und schon 1787 zu Barkau, beides in Holstein, † am 23. Juli 1820. Er hatte sich eine vorzügliche classische Bildung angeeignet. Als kaum 20jähriger Jüngling schrieb er „Shakspeares Geist“ 1780, dannfolgten „Gedichte“ 1781. „Die Versuchung Jesu. Ein Empörungsversuch jüdischer Priester“ 1793. „Kritik der Vernunftgründe wider die Schrecken des Todes,“ 1795. „Kritik der Hypothese einer innern Versuchung im Verstandsvermögen Jesu,“ 1796. „Lebensbetrachtungen bei dem Gedanken an [138] den Uebertritt in die Ewigkeit“, 1797. „Hesiods Gedichte übersetzt. Nebst Epiblemen“, 1797, 2. Aufl. 1817. „Kritik der mythologischen Beruhigungsgründe, mit vorzüglicher Hinsicht auf Schillers Gedicht: die Götter Griechenlands“, 1799. Von nun an ruhte seine Feder, bis sie wieder und zwar recht stark in Bewegung kam durch den Harmsischen Thesenstreit. S. huldigte dem bisher herrschenden Rationalismus und trat nun als einer der eifrigsten Gegner von Cl. Harms hervor. Es erschienen von ihm: „Schreiben eines achtzigjährigen Greises an der Eider an den Herrn F. A. Burchardi über dessen dialektische Kritik“, 1818. „Nothgedrungene Antwort an zwei Recensenten meiner, die 95 Thesen von Harms betreffenden, noch nicht gedruckten, Schrift“, 1818. Eine eigenthümliche Idee war es, aus einer Menge von Schriften alter und neuer Zeit Zeugnisse wider den Thesensteller zusammen zu bringen. Diese erschienen unter dem Titel: „Gespräche im Bücherzimmer über die von Pastor Harms zu Luther’s Jubelfeier herausgegebenen 95 Streitsätze. Jean Paul zugeeignet. Eine Mosaikarbeit“, 1818, 3 Hefte. Sie beweisen jedenfalls eine außergewöhnliche Belesenheit ihres Verfassers. „Diogenes von Sinope oder die falsch gemünzten neuen zehn Gebote. Eine unerläßliche Antwort auf Harms neue Verlästerung S.-H. Geistlichen“. 1819. Schließlich gab er noch heraus: „Poesie und Prosa für Glücklicherzogene“, 1819, wovon jedoch nur der erste Theil erschien.

Kordes, S.-H. Schriftstellerlexikon[WS 1] 307. – Lübker-Schröder II, 550. – Alberti, II, 368.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schrifstellerlexikon