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Artikel „Sarpe, Gustav Christoph“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 376, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sarpe,_Gustav_Christoph&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 01:19 Uhr UTC)
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Sarpe: Gustav Christoph S., Philologe und Schulmann, 1779–1830. Er wurde in Altstadt-Magdeburg als der Sohn des Militärarztes J. Gust. Sarpe am 12. Januar 1779 geboren, erhielt seine Schulbildung in der Vaterstadt, zuerst auf der Stadtschule, dann auf dem Pädagogium des Klosters U. L. Frauen, und ging Ostern 1797 nach Halle, um dort Theologie und Philologie zu studiren. Hier wendete er sich, vornehmlich durch Fr. Aug. Wolf angezogen, den altsprachlichen Studien mit besonderem Eifer zu, war auch seit Michaelis 1797 Mitglied des philologischen Seminars. Nachdem er zum Dr. phil. promovirt war, erhielt er 1801 eine Stelle als Lehrer und Erzieher am Pädagogium zu Kloster Bergen bei Magdeburg und wurde hier schon 1802 nach dem Weggange Gurlitt’s (s. A. D. B. X, 183) mit dem philologischen und geschichtlichen Unterrichte der obersten Klassen betraut. Nachdem das Pädagogium des Klosters durch die westfälische Regierung aufgelöst worden war, wurde S. 1811 zum Prediger in der dortigen Klostergemeinde bestellt, zugleich auch zum Inspektor und ersten Lehrer des Schullehrerseminars des Elbdepartements ernannt. Zu Johannis 1815 wurde er durch Vermittlung Gurlitt’s vom Rathe der Stadt Rostock zum ordentlichen Professor der griechischen Litteratur an der Universität und zum Rector des Stadtgymnasiums berufen. Dieses Amt hat er, seit 1828 zugleich mit der Leitung der an das Gymnasium angefügten Realschule, 15 Jahre lang unter allgemeiner Anerkennung geführt. Er starb in Rostock am 2. November 1830. – Von seinen nicht sehr zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind die werthvollsten seiner Arbeiten zu Quinctilian: „Analectorum ad Spaldingii Fabium Quintilianum specimen“ 1815, „Epistola ad nuperrimum Quintiliani editorem (Phil. Buttmann)“ 1816; „Quaestiones philologicae“ 1819. Außerdem ist die Ausgabe von „Hieronymi Osorii de Gloria libri V“ 1825 und die Abhandlung: „Prolegomena ad Tachygraphiam romanam“ 1819 zu nennen.

Fr. Brüssow im N. Nekrolog d. D. 1830, II, 783–785.