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Artikel „Ruedorffer, Bernhard“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 586, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ruedorffer,_Bernhard&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 01:15 Uhr UTC)
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Ruedorffer: Bernhard R., geb. 1620, † in Schwanenstadt (in Oesterreich ob der Enns) am 30. Mai 1679, war im Kloster Seeon in den Benedictiner-Orden eingetreten und wirkte 1647–1651 als Professor der Philosophie an der (1623) neu gegründeten Universität Salzburg. Hernach war er Prior in Seeon und übernahm später (1674) die Decanats-Pfarrei zu Schwanenstadt. Während der Zeit seines Lehramtes war er litterarisch thätig und schrieb „Biga operationum mentis in circum philosophicum missa“ (1647), woran sich anreihte „Tertia mentis operatio“ (1647), indem in beiden zusammen eine Darstellung der aristotelischen Logik enthalten ist, welche auf thomistischem Standpunkte stehend in völlig scholastischer Weise die üblichen Streitpunkte erörtert. Den gleichen Inhalt gab er unter Weglassung der Controversen in der schulmäßigen Form eines Compendiums „Logica, philosophiae peripateticae instrumentum, in manuale compendium reducta“ (1650). Außerdem schrieb er behufs der üblichen Disputationen mehrere Dissertationen über das aristotelische Ens mobile (1648) und erläuternde Auszüge aus den naturphilosophischen Schriften des Aristoteles (1650).

Kobolt, Bair. Gelehrten-Lexikon, S. 568.