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Artikel „Rußwurm, Heinrich“ von Otto Schmid in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 19, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ru%C3%9Fwurm,_Heinrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 02:42 Uhr UTC)
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Rußwurm, J. W. B.
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Rußwurm: Heinrich R., katholischer Geistlicher, geb. am 5. Sept. 1802 zu Gremsdorf in Oberfranken, † am 23. October 1868 zu Landau. Er studirte am Gymnasium und Lyceum zu Amberg, von 1824 an an der Universität Landshut, trat 1826 in das Priesterseminar zu Regensburg ein und wurde am 17. Mai 1827 zum Priester geweiht. Hierauf wirkte er als Caplan zu Abensberg und zu Sandsbach, bereitete sich gleichzeitig auf das Gymnasiallehramt vor, bestand 1828 die Concursprüfung hiefür so glänzend, daß er noch im selben Jahre am 26. October am Gymnasium zu Augsburg angestellt wurde, 1832 an dem zu Dillingen, 1838 am Lyceum in Passau, wo er bis 1843 Philologie und Geschichte lehrte. In diesem Jahre im Herbste wurde er Pfarrer zu Schwarzach, 1858 Stadtpfarrer in Landau an der Isar und bald darauf auch Decan und bischöflicher geistlicher Rath. Seit Ende 1863 war er fast immer krank; ein Gichtleiden nahm ihm zuletzt noch das Augenlicht. Er veröffentlichte einige Bände Predigten, ein Gebetbuch und 1865–1867 einige Bändchen Gedichte: „Lieder eines Kranken“, „Neue Lieder“ und „Neueste Lieder eines Kranken“ und „Passionsblüthen“.

Vgl. J. Stockbauer. Nachruf auf den Decan Rußwurm (in der Donauzeitung, Jahrg. 1868, Nr. 282–285).