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Artikel „Rosth, Nicolaus“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 280, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rosth,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 08:17 Uhr UTC)
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Rosth: Nicolaus R. (Rosthius), aus Weimar gebürtig, studirte Theologie, doch die Liebe zur Musik war stärker als der Wunsch nach einer Pfarre und als er seine Studien beendet hatte, trat er in die Hofcapelle in Weimar, dann in Heidelberg ein, bis ihn der Herzog von Altenburg zu seinem Capellmeister berief. Dies erfahren wir aus Drucken der Jahre 1593 und 1594, während der letzte Druck aus dem Jahre 1614 uns Kunde gibt, daß er doch schließlich in den ruhigen Hafen einer Pfarre eingelaufen ist und im altenburgischen Orte Cosmenz lebte. Von seinen zahlreichen Compositionen sind nur vier Sammlungen erhalten und zwar ein Buch „Fröliche neue teutsche Gesänge zu 4–6 Stimmen“, theils zu weltlichen, theils zu geistlichen Texten (1583), dann zwei Theile „Neuer lieblicher Galliardt, mit schönen lustigen Texten so bei allerhand ehrlichen Gesellschaften, Gastereien und anderem Wolleben zur Freude ganz bequem mit 4 Stimmen komponirt“ (1593 und 94), ferner eine Sammlung Motetten mit lateinischen Texten zu 6–8 Stimmen, die er als Pastor 1613 in Gera herausgab.