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Artikel „Rosenthal, Moritz“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 496, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rosenthal,_Moritz&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 15:14 Uhr UTC)
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Rosenthal: Moritz R., Arzt und Nervenarzt aus Großwardein in Ungarn, geboren 1833, studirte an der Wiener Universität, wo Tuerck sein Lehrer war. 1858 erfolgte seine Promotion, 1863 habilitirte er sich, 1875 erhielt er eine Professur für Nervenkrankheiten und eine Abtheilung im Allgemeinen Krankenhause, wo er bis zu seinem am 30. December 1889 erfolgten Tode thätig war. Um das von ihm speciell gepflegte Fach der Pathologie des Nervensystems hat sich R. litterarisch wie praktisch ein beträchtliches Verdienst erworben. Sein Hauptwerk ist die: „Klinik der Nervenkrankheiten“ (1875 in 2. Auflage; auch französisch, englisch, italienisch und russisch), ferner veröffentlichte R.: „Handbuch der Elektrotherapie“ (1873 in 2. Auflage, mehrfach übersetzt); „Ueber Stottern“ (1861); „Ueber Hirntumoren“ (1863 resp. 1870); „Ueber Scheintod“ (1872); „Cervicale Paraplegie“ (1876); „Hysterie“ (drei Abhandlungen); „Polymyelitis anterior“ (1878); „Rindencentren des Menschenhirns“ (1878); „Diagnose und Therapie der Rückenmarkskrankheiten“ (1878); „Myelitis und Tabes nach Lues“ (1881); „Motorische Hirnfunctionen“ (1882); „Diagnose und Therapie der Magenkrankheiten“ (1883); außerdem ca. 70 kleinere Aufsätze.

Vgl. Biogr. Lexikon hervorr. Aerzte etc., hsg. v. Pagel, Berlin u. Wien 1901, S. 1425.