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Artikel „Rid, Franz Arsenius“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 503–504, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rid,_Franz_Arsenius&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 13:26 Uhr UTC)
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Rid: Franz Arsenius R., Augustiner, geboren am 12. Juli 1748 zu Schwabmühlhausen bei Augsburg, † am 20. Mai 1822 zu München. Nachdem er von 1757 an zu Andechs, von 1760 an zu Augsburg die humanistischen Studien absolvirt hatte, wurde er 1768 in das Stift der regulirten Chorherren vom h. Augustinus zu Rothenbuch aufgenommen. 1774 zum Priester geweiht, wurde er 1776 Bibliothekar, später Archivar seines Stiftes, 1781 Lehrer am [504] Gymnasium zu München, 1784 Pfarrer zu Unterammergau. In Anerkennung seiner litterarischen Arbeiten wurde er 1790 von der kurfürstlichen Akademie der Wissenschaften zum correspondirenden Mitgliede ernannt. 1790–92 war er interimistisch Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes am Lyceum zu München, dann dreizehn Jahre wieder Pfarrer, zuerst zu Oberammergau, dann zu Oberammerbach. Wegen Kränklichkeit resignirte er 1805 und lebte dann, da sein Stift säcularisirt war, anfangs zu Kaufbeuren, von 1808 an zu München. Er arbeitete dort an der Fortsetzung der von seinem Ordensgenossen Anselm Grünwald begonnenen Origines Raitenbuchae, die aber nicht vollendet wurde, weil ihm die Benutzung des Archives nicht gestattet wurde. Von 1812 bis 1816 war er Pfarrer zu Hohenwart im Bisthum Augsburg, die letzten Jahre verlebte er in München. 1820 wurde er nach dem Tode von Sebastian Günthner[WS 1] Historiograph der historischen Classe der Akademie. R. hat einige Erbauungsschriften und eine Anzahl von historischen Aufsätzen (über die Römerstraße von Augusta bis Sartanum; über das ehemalige Herzogthum Meran; über die ursprünglichen Sitze der Ambronen u. s. w.) veröffentlicht, auch an den Monumenta boica, Vol. 19–21, fleißig mitgearbeitet.

Mastiaux’ Literaturzeitung, 1822. Int.-Bl. Nr. 8. – Felder-Waitzenegger, Gelehrten-Lexikon II, 158.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Günther