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Artikel „Reeland, Adrian“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 544–545, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reeland,_Adrian&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 06:00 Uhr UTC)
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Reeland: Adrian R., auch Reland, Theologe und Orientalist, 1676 bis 1718. Er war in Ryp in Westfriesland als der Sohn des dortigen Pastors Johann R. am 16. Juli 1676 geboren, besuchte in Amsterdam, wohin sein Vater berufen war, das Gymnasium, dann die Universität Utrecht und erwarb hier, erst 17jährig, den Magistergrad mit einer Abhandlung „De libertate philosophandi“. Seine Studien beendigte er in Leyden und übernahm alsdann die Erziehung des Grafen Portland, nachdem er eine Berufung als Lehrer der orientalischen Sprachen am akademischen Gymnasium in Lingen „wegen der zu großen Entfernung von der Heimath“ abgelehnt hatte. 1699 wurde ihm die Professur der Philosophie in Harderwyk übertragen, aber schon Ende 1700 wurde er als Professor der orientalischen Sprachen nach Utrecht berufen, wo er bis an seinen Tod verblieb. Er starb am 5. Februar 1718 an den Pocken. Von seinen zahlreichen [545] Schriften haben die auf hebräische und arabische Altertümer bezüglichen („Palaestina ex monumentis illustrata“ 1714. „De religione Muhammedica libri duo“ 1717. „De nummis Hebraeorum diss. V.“ 1709 u. A.) seiner Zeit viel Werthschätzung erfahren. – Ein Bruder Adrian Reeland’s war der vor 1715 gestorbene Jurist und Philologe Pieter R., Rathsherr in Harlem, dessen nachgelassenes Werk „Fasti consulares“ Adrian R. 1715 in Utrecht herausgab.

Burmanni[WS 1] Trajectum eruditum, S. 293–301. – Oratio funebris von J. Serrurier[WS 2] 1718. – Elogium in den Leipziger Acta erudit. 1718 Aug.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Caspar Burman (1696–1755), Ratsherr und Bürgermeister zu Utrecht.
  2. Joseph Serrurier (1663–1742), Professor in Utrecht.