ADB:Racknitz, Gallus Freiherr von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ragkhnitz, Gallus Freiherr von“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 165–166, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Racknitz,_Gallus_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 22:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 27 (1888), S. 165–166 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand August 2013, suchen)
Gallus Freiherr von Racknitz in Wikidata
GND-Nummer 12161672X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|27|165|166|Ragkhnitz, Gallus Freiherr von|l. u.|ADB:Racknitz, Gallus Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=12161672X}}    

Ragkhnitz: Gallus Freiherr v. R., auch Racknitz, Rägkhnitz, Ragknitz und anders geschrieben, wurde am 12. Mai (Goedeke sagt 12. März) 1590 zu St. Ulrich in Oesterreich (aber in welchem der mehreren Orte dieses Namens in Ober- und Niederösterreich?) geboren. Sein Vater hieß Franz; seine Mutter war Barbara, geb. Freifrau v. Sarau; die Familie stammte aus Steiermark. Er besuchte die Schule in Meißen, studirte darauf in Leipzig und unternahm sodann, erst 16 Jahre alt, eine längere Reise nach Frankreich, der Schweiz, England und den Niederlanden, von welcher er im J. 1610 nach Hause zurückkehrte. Am 19. November 1614 heirathete er in Grätz Anna Katharina Freiin zu Kimberg. Er begleitete sodann im J. 1619 Ferdinand II. zur Kaiserwahl nach Frankfurt und ward bei diesem Anlaß Rath und Kammerherr. Im J. 1623 war er Mitglied einer Commission, welche die steiersche Landschaft an den Kaiser nach Wien sandte. Infolge des kaiserlichen Religions-Reformations-Mandates vom J. 1629 mußte auch er wegen seines evangelischen Glaubens seine Heimath verlassen; er ging mit seiner Frau und drei Kindern zunächst nach Regensburg, von wo er seinen Wohnsitz bald nach Nürnberg verlegte. Hier starb er am 25. März 1658. R. ist als Dichter geistlicher Lieder in weiteren Kreisen bekannt geworden; 45 solcher Lieder gab er unter dem Titel [166] „Herz- und Seelen-Musik“ heraus; das kleine Büchlein erschien ohne Jahr und Ort und ist recht selten geworden.

Dominicus Beer, Abriß eines rechtschaffenen Christen. Nürnberg 1658. – Jöcher III, Sp. 1875. – Zedler XXX, S. 636. – Wetzel, Hymnopoeographia II, S. 321 ff. – Will, Nürnbergisches Gelehrtenlexicon III, S. 260 f. – Goedeke, Grundriß, 2. Aufl. III, S. 173, Nr. 88.