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Artikel „Rabatta, Rudolf Graf von“ von Karl Friedrich Hermann Albrecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 77–78, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rabatta,_Rudolf_Graf_von&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 19:05 Uhr UTC)
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Rabatta: Rudolf Graf v. R., Freiherr zu Dorenberg und Herr zu Canal, k. k. Kämmerer, Feldmarschall, Hofkriegsrath, Generalkriegscommissar und Inhaber eines Kürassierregiments, war der Sohn des Grafen Anton v. R., kaiserlichen Statthalters zu Gradiska. Ueber Jugend und Eintritt in das kaiserliche Heer geben die Urkunden keinen Aufschluß. Mit 1. Juni 1669 erscheint er als Oberst und Inhaber eines Kürassierregiments. Im Kriege gegen Frankreich 1673 u. z. im October rückte R. mit 1000 Pferden am linken Rheinufer gegen Coblenz, ward 26. August 1674 zum Obristfeldwachtmeister ernannt, nahm 1675 im April an den Berathungen über die Kriegsoperationen zu Frankfurt theil, war im Juli mit 2 Regimentern zu Pferd an der Rench postirt, hatte mehrere kleine Gefechte geführt und wurde gegen Ende des Jahres zur Armee einberufen. Am 30. October 1681 zum Feldmarschalllieutenant ernannt war R. im Türkenkriege 1682 von Hermann v. Baden designirt, Kaschau mit einem Corps zu entsetzen. Ereignißreich für R. war das Jahr 1683, denn im April befand er sich beim rechten Flügel der Hauptarmee des Prinzen von Lothringen; am 7. Mai nahm er an den Kriegsberathungen im Hauptquartier zu Kittsee theil; am 1. Juni stand er vor Gran; zu Beginn des Juli bestand er ein Gefecht östlich von Wieselburg mit den Tataren und am 7. Juli stand er bei Regelsbrunn und Petronell: er war beim Entsatze von Wien u. z. am rechten Flügel unter dem Könige von Polen. Am 26. November 1683 zum General der Cavallerie befördert, übernahm R. im December das Commando zwischen Trentschin und Eperies. Während des Türkenkrieges 1684 erkrankte R. und trat einen Urlaub auf seine Güter in Mähren an, doch traf er schon im September wieder bei der Armee in Oberungarn ein. Im Januar 1685 in Preßburg und am 25. Januar in Leutschau stationirt, lieferte er am 16. August ein Treffen bei Gran. Die in diesem Jahre erfolgte Ernennung zum Generalkriegscommissar erscheint in den Urkunden folgendermaßen motivirt: Man fällte über ihn das Urtheil, daß er „zum Kriegscommissariat mehr Geschicklichkeit“ besessen, „als zu andern Commandi. Er verstand genau, wie der Unterhalt einer Armee zu besorgen [78] sei.“ Am 25. Januar 1687 zum Feldmarschall ernannt, gab R. zu Wien ein Gutachten über die Campagne 1687 ab, ward am 25. Mai zum Gouverneur von Ofen ernannt. In den Urkunden erscheint R. 1689 als gewesener Generalkriegscommissar angeführt, mithin als verstorben.