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Artikel „Rüppell, Julius“ von Theodor Kirchhoff (Arzt) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 646, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:R%C3%BCppell,_Julius&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 16:09 Uhr UTC)
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Rüppell: Julius R. wurde am 14. Juni 1808 in Schleswig geboren. Unter dem Director Professor P. Jessen trat er 1832 als Assistenzarzt an der Irrenanstalt bei Schleswig ein. 1835/36 besuchte er mit einem großen, vom König von Dänemark bewilligten Reisestipendium eine Anzahl Irrenanstalten Deutschlands und Frankreichs. 1845 wurde er zum Director der Irrenanstalt ernannt, wissenschaftlich schon bekannt geworden durch seinen „ärztlichen Beitrag zu dem Criminalproceß des Mörders Ramke“. Unter seiner Leitung wuchs die Anstalt rasch, vielfach suchten Patienten aus Schweden, Norwegen und Hamburg sie auf. Zeugniß davon ist sein „Summarischer Bericht über den Zeitraum von 1820–1870“, eine Arbeit von dauerndem historischen Werth. Bis zu seinem Tode (am 30. December 1879) blieb er im Amt, seine unermüdliche Sorgfalt Kranken und Angestellten zuwendend, durch eine frische joviale Natur erfrischend und anregend nach allen Seiten wirkend. Sein Hauptwerk blieb die von ihm zur höchsten Blüthe gebrachte Anstalt, auch als sie preußische Provinzialanstalt geworden war, so daß es mit Recht in dem ihm gewidmeten Nekrolog hieß: „Si monumentum requiris, circumspice!“

Nekrolog der Anstaltsärzte in Mittheilungen für den Verein Schleswig-Holsteinischer Aerzte, 1. Jahrgang Nr. 6, S. 91–94. – Laehr’s Gedenktage der Psychiatrie 1893, S. 178.