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Artikel „Quadal, Martin Ferdinand“ von Franz Vallentin (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 175, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Quadal,_Martin_Ferdinand&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 13:25 Uhr UTC)
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Quadal: Martin Ferdinand Q. (eigentlich Chwadal), Maler und Kupferstecher, geboren am 28. October 1736 in Niemtschitz in Mähren, † am 10. Januar 1811 in Petersburg. Er wurde in Wien ausgebildet, wo er einige Jahre lebte. Sonst war er viel auf Reisen, so in Deutschland, England, Frankreich, Italien, seit 1797 in Petersburg, dann (vielleicht 1805–6) auf zwei Jahre wieder in London, von wo er nach Petersburg zurückkehrte. Der größte Theil seiner Arbeiten befindet sich auch in England und Rußland. Seine Bildnisse, Genrescenen und Thierstücke müssen den überlieferten Urtheilen und den Preisen nach, die für sie gezahlt wurden, bei seinen Zeitgenossen sehr beliebt gewesen sein.

Werke: Die Mitglieder der Wiener Akademie, Kaiser Alexander zu Pferde (1804), Baron v. Büchler, Karl Fürst von Liechtenstein, Klopstock, Selbstporträt; das große historische Bild „Das Lager von Minkendorf bei Luxemburg“, Diana, Tente pittoresque, Knabe mit Hunden, Wildprethändlerinnen, Allegorie auf den Frieden, der Schlummer, Tiger, Löwengruppe. Von seinen Radirungen seien genannt: Selbstporträt, Fünf Katzen, Knabe und Hund, eine Serie von Thierstudien: „A variety of tames and wild animals from nature“ (acht, nach Anderen zehn Blätter in Folio und Quer-Folio London 1793).

Ein Theil seiner Gemälde wurde gestochen von Jacobé, Traunfellner, R. Rhein, V. Denon. Sein Porträt wurde von Jacobé gestochen. – Q. war Ehrenmitglied vieler Akademien.

Wurzbach, Biogr. Lexikon für das Kaiserth. Oesterreich, Wien 1872, Bd. 24. – Singer, Allgem. Künstler-Lexikon, Frankfurt 1898.