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Artikel „Pitiscus, Samuel“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 205–206, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pitiscus,_Samuel&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 22:36 Uhr UTC)
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Pitiscus: Samuel P., Philologe und Schulmann, 1637–1727. Er wurde als der Sohn eines aus der Pfalz nach den Niederlanden geflüchteten reformirten Pfarrers am 30. März 1637 in Zütphen geboren, besuchte die Schulen in Groll und Zülphen und studirte dann zuerst zwei Jahre in Deventer, vornehmlich durch J. Fr. Gronovius gefördert, dann drei Jahre in Gröningen, hier besonders Theologie. Nach abgelegter theologischer Prüfung wurde er Rector der lateinischen Schule in Zütphen, von dort aber 1685 in das Rectorat des Gymnasium Hieronymianum in Utrecht berufen, welches Amt er bis zum Jahre 1717 verwaltete. Im Ruhestande hat er dann noch 10 Jahre, von allem Umgange mit Menschen, wie schon früher, sich fernhaltend, gelebt: „cochleae vitam egit“, ausschließlich seinen philologischen Studien hingegeben. Er starb am 1. Februar 1727. Schon seine Zeitgenossen erkannten zwar seinen Werth als fleißiger Sammler an, vermißten aber das „par diligentiae iudicium“; gegenwärtig sind seine zahlreichen Arbeiten nur noch von geringem Werthe. Zu nennen sind seine umfangreichen Ausgaben des Curtius 1685, des Suetonius [206] 1715, des Aurelius Victor 1716, das „Lexicon latino-belgicum“ zuerst 1704, das „Lexicon antiquitatum Romanarum“, 1713.

Burmann, Trajectum eruditum, 1738. p. 268–272, wo auch Pitiscus’ Schriften sämmtlich aufgeführt sind. – Jöcher, VII, 1603 f. – Rotermund, VI, 309 (fehlerhaft). – Chr. Saxii nomenclator, V, S. 341 f. und Anal. S. 639.