Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Pistorius, Karl“ von William Löbe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 201, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pistorius,_Karl&oldid=- (Version vom 28. Dezember 2024, 16:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Pistorius, Maternus
Band 26 (1888), S. 201 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karl Pistorius (Agrarwissenschaftler) in der Wikipedia
Karl Pistorius in Wikidata
GND-Nummer 139212019
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|201|201|Pistorius, Karl|William Löbe|ADB:Pistorius, Karl}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139212019}}    

Pistorius: Karl P., Professor der Landwirthschaft an der land- und forstwirthschaftlichen Akademie zu Hohenheim, geb. am 14. März 1808 zu Langenau, † am 12. Mai 1859 zu Oberensingen. Er trat in seinem 14. Jahre in das evangelisch-theologische Seminar in Urach ein, um sich zum akademischen Studium vorzubereiten, entschied sich dann aber für die Forstwirthschaft; zu diesem Behuf machte er 1826 bei dem Forstassistenten v. Plieninger in Blaubeuren einen praktischen Vorbereitungscursus durch und bezog 1827 die Universität Gießen, 1828 die Forstlehranstalt Hohenheim, 1829 die Universität Tübingen. Nach vollendetem Studium trat er bei den Forstämtern Comburg und Leonberg als Praktikant ein; 1831 leistete er bei der Finanzkammer in Ulm als Forstreferendar Dienste. Da er im Staatsforstdienst keine Anstellung erhalten konnte, widmete er sich der Landwirthschaft; zum Zweck der praktischen Vorbereitung für das Studium der Landwirthschaft prakticirte er 1833 und 1834 in Stollhof und Schweizerhof und kehrte 1835 nach Hohenheim zurück, um daselbst seine Ausbildung als Landwirth zu vollenden. 1836 kaufte er den Aichholzerhof, welches Gut er 10 Jahre selbst bewirthschaftete; 1846 wurde er als Professor der Landwirthschaft nach Hohenheim berufen; wegen körperlicher Leiden sah er sich aber schon 1852 gezwungen, diese Stelle niederzulegen; er kaufte sich nun in Oberensingen an, wo er bis zu seinem Tode die Landwirthschaft praktisch betrieb. Er schrieb: „Erfahrungen über den Anbau von Winterkohlraps und Winterrübsen“, 1849; „Versuche mit Guanodüngung“, 1846; „Die Topinambur als Ersatz der Viehkartoffeln“, 1847; „Ueber die Kartoffelkrankheit“, 1847; „Neue Methode den Raps zu verpflanzen“, 1849; „Die Einführung einer neuen Schweinerasse“, 1850; „Erfahrungen über den Maisbau in Hohenheim“, 1850; „Ueber Hopfenbau“, 1851; „Landwirthschaftliche Erfahrungen von Hohenheim“, 1852; „Erfahrungen über das Klären des trüben und zähen Weins durch Traubenkerne“, 1854; „Wirkung des Knochenmehls auf die Qualität und Reifezeit der Oelfrüchte“, 1854; „Ueber den Nutzen des Jätens der Getreidefelder“, 1856.