Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Pfuel, Jürgen von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 712–713, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pfuel,_J%C3%BCrgen_von&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 23:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Pfuel, Ernst von
Band 25 (1887), S. 712–713 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Adam von Pfuhl in der Wikipedia
Georg Adam von Pfuhl in Wikidata
GND-Nummer 120779935
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|25|712|713|Pfuel, Jürgen von|Bernhard von Poten|ADB:Pfuel, Jürgen von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120779935}}    

Pfuel: Jürgen Adam v. P., kurfürstlich brandenburgischer Generalmajor, aus altem märkischen Adelsgeschlechte, dessen Name auch Pfuhl, Phull etc. geschrieben wird, wahrscheinlich am 15. November 1618 geboren, kam durch Marie Eleonore, die Gemahlin Gustav Adolf’s, eine brandenburgische Prinzessin, nach Schweden und als Page dieses Königs nach Deutschland zurück. Als derselbe gefallen war, geleitete er die Leiche nach Wolgast zur Einschiffung und diente dann unter seinem Verwandten Adam v. P., einem berühmten Kriegsmanne, welcher als Banér, der Gemahl seiner Schwester, gestorben war, große Hoffnung hatte, dessen Nachfolger im Oberbefehl zu werden, 1642[WS 1] aber, da auch als Vicegeneralissimus ein Schwede, Lilliehöek, ihm vorgezogen wurde, seinen Abschied nahm und 1659 als dänischer Generalkriegsrath auf dem von ihm erkauften Gute Polleben in der Grafschaft Mansfeld starb. Jürgen P. kehrte nach Abschluß des westfälischen Friedens als Oberstlieutenant in seine Heimath zurück und folgte 1656, als sein Landesherr, der große Kurfürst, zum Kriege gegen Polen warb, dem Rufe desselben zum Eintritt in das junge brandenburgische Heer. Er wurde zum Obersten ernannt, stellte ein Reiterregiment auf, welches am 6. Juli bei Storkow gemustert wurde, zog in den Krieg nach Polen [713] und machte 1658, zum Generalmajor befördert, den Zug nach Dänemark gegen die Schweden mit. Er wurde dann Commandant von Spandau und starb im Juni 1672. Sein Gut Buckow kam durch Verheirathung seiner Tochter an die Flemmings.

Gauhe, Adelslexikon, Leipzig, 1. Theil 1740, 2. Theil 1747. – (König) Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, welche sich in preußischen Diensten berühmt gemacht haben, 3. Theil, Berlin 1790.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1542