ADB:Palm, Johann Jacob
[102] welcher der Lehrherr seines unglücklichen Neffen Johann Philipp P. gewesen war, ging nach seinem Tode in den Besitz seines Neffen und Schwiegersohnes Christoph Ludwig P. über. Ein zweiter Schwiegersohn, Johann Ernst August Enke, hatte im J. 1815 die Sortimentsbuchhandlung übernommen, die er unter der Firma Palm & Enke weiterführte, eine Firma, die als geachtete und hervorragende Verlagsbuchhandlung noch heute besteht.
Palm: Johann Jacob P., geb. am 9. Juni 1750 zu Schorndorf in Würtemberg, Buchhändler in Erlangen, trat zum ersten Male im J. 1779 (nach den Meßkatalogen) als Verleger auf und verlegte bis zu seinem am 14. September 1826 erfolgten Tode 793 Werke. P. zeigte sich aber auch für seinen Beruf schriftstellerisch thätig. Außer einem „Verzeichniß seines dermaligen Vorrathes älterer und neuerer Bücher aus allen Wissenschaften nach alphabetischer Ordnung.“ 6 Bde., 1810–1812, gab er noch mehrere bibliographische Handbücher heraus: „Versuch einer medicinischen Handbibliothek.“ 1788. – „Versuch einer Handbibliothek der ökonomischen Literatur.“ 1790. – „Versuch einer Handbibliothek der juristischen Literatur.“ 1791. – „Handbibliothek der theologischen Literatur.“ 3 Bde. 1792/93. Am bekanntesten und werthvollsten ist sein im J. 1795 in Verbindung mit Heinrich Bensen herausgegebenes: „Neues Archiv für Gelehrte, Buchhändler und Antiquare.“ Dann hat er noch, als mit Beginn des Jahrhunderts eine Aenderung in den Verhältnissen des Buchhandels sich fühlbar machte, ein Gutachten hierüber erscheinen lassen unter dem Titel: „Beytrag zu den Vorschlägen, welche zu Folge der in der Jubilate-Messe 1802 gehaltenen Buchhändler-Versammlung von jedem Mitgliede der Buchhändlerstandes gefordert worden sind.“ Das Geschäft Palm’s,- N. Nekrol. d. D. Jahrg. 1826.