Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Otto, Georg“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 751, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Otto,_Georg&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 12:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Otto, Christian
Band 24 (1887), S. 751 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2010, suchen)
Georg Otto in Wikidata
GND-Nummer 118836331
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|751|751|Otto, Georg|Robert Eitner|ADB:Otto, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118836331}}    

Otto: Georg O., ein tüchtiger Componist des 16. Jahrhunderts, geb. um 1544 zu Torgau, studirte 1564 in Schulpforta, nennt sich auf den 1574 erschienenen „Introitus totius anni“ einen Musicus Salcensis (Sulza?) und befindet sich 1588 als Capellmeister in Cassel, in Diensten des Landgrafen von Hessen, nachdem er sich schon 1580 vergeblich um den sächsischen Capellmeisterposten in Dresden beworben hatte (s. Monatsh. f. Musikgesch. X, 145). In Cassel finden wir ihn noch im J. 1604 sein Amt thätig verwalten und er gab in diesem Jahre ein großes dreitheiliges Werk heraus, betitelt: „Opus musicum novum continens textus Evangelicos“ zu 5–8 Stimmen. Die Landesbibliothek in Cassel ist im Besitze einer großen Anzahl seiner Compositionen, theils im Manuscript, theils in Drucken. Es sind dies geistliche deutsche Gesänge Dr. Martini Lutheri zu 5 und 6 Stimmen, 1588, obige drei Theile des Opus musicum von 1604, die Melodiae continentes Introitus totius anni von 1574, andere Gelegenheitsgesänge bei feierlichen Anlässen, eine Sammlung Bicinien, Magnificats und Psalmen. So hoch O. von seiner Umgebung geschätzt wurde, so scheint er doch nicht weit über sein Vaterland hinaus bekannt gewesen zu sein, denn in den Sammelwerken damaliger Zeit, die sich hauptsächlich auf die beliebtesten Componisten beschränken, kommt er nur in dem von Schadaeus 1611 herausgegebenen mit drei sechsstimmigen Motetten vor. Die Neuzeit hat noch gar keine Notiz von ihm genommen.