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Artikel „Noll, Friedrich Wilhelm“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 788, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Noll,_Friedrich_Wilhelm&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 04:04 Uhr UTC)
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Noll *): Friedrich Wilhelm N. wurde am 22. Februar 1824 zu Hof Guttels bei Rotenburg a. d. Fulda geboren. Er besuchte das Gymnasium zu Hersfeld und bestand 1845 das Maturitätsexamen. Alsdann bezog er die Universität Marburg, welche er später mit Berlin vertauschte, um Mathematik und Naturwissenschaften zu studiren. Indessen zog ihn die Medicin mehr an und daher wandte er sich später dieser Wissenschaft zu. 1849 wurde er auf Grund seiner Dissertation „De cursu lymphae in vasis lymphaticis“, Berlin 1849, zum Dr. med. promovirt und bestand bald darauf das medicinische Staatsexamen. Nachdem er zwei Jahre Assistent an der medicinischen Klinik in Marburg gewesen war, ließ er sich in Hanau als praktischer Arzt nieder. Von 1853–59 war er Conservator für Geologie bei der Wetterauischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde in Hanau und hielt in derselben mehrfach Vorträge über „Eingeweidewürmer“, „Grundwasserverhältnisse“, „pflanzliche Parasiten“ u. a. Er war einer der Gründer des ärztlichen Vereins in Hanau und Herausgeber der medicinischen Statistik der Stadt. 1857 wurde er zum Physikus, 1867 zum Kreisphysikus ernannt und 1878 wurde ihm der Titel Sanitätsrath verliehen. Seine Lieblingsbeschäftigung waren die Arbeiten für das öffentliche Wohl, namentlich Wasserleitung und Canalisation. Ganz besondere Verdienste erwarb er sich um die Herstellung und Leitung der Reservelazarethe 1870–71. Unermüdlich thätig gönnte N. sich keine Ruhe. Aber sein Körper war den Anstrengungen, die er ihm zumuthete, nicht gewachsen. Eine heimtückische Krankheit, der er nicht genügend Beachtung schenkte, raffte ihn plötzlich hinweg. Er starb am 30. Januar 1889.

Nekrolog in Bericht der Wetterauischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau 1898, S. XXXVIII.

*) Zu Bd. LII, S. 646.