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Artikel „Negelein, Joachim“ von Gustav Frank in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 381, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Negelein,_Joachim&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 23:37 Uhr UTC)
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Negelein: Joachim N., lutherischer Theologe, geb. am 9. September 1675 in Nürnberg und ebenda am 24. Juni 1749 gestorben, studirte in Altdorf, lernte als Reisebegleiter eines jungen Patriciers, Löffelholz, Colberg, Hollands und Englands berühmte Gelehrte kennen, wurde, heimgekehrt in seine Vaterstadt, zuerst als Katechet bestellt, darauf seit 1702 an verschiedenen Nürnberger Kirchen Prediger, 1724 zugleich Oratoriae, Poeseos et graecae linguae (am Aegidiengymnasium) Professor, endlich 1732 Antistes der Haupt- und Pfarrkirche zu St. Lorenz und Candidatorum Ministerii Inspector. Seit 1732 führte er auch das Präsidium des pegnesischen Blumenordens, dem er unter dem Namen Florando angehörte. Er hat viele Predigten (darunter eine „Salzburgische Emigranten-Predigt“, 1733), geistliche Lieder, lateinische Gelegenheitsgedichte (darunter beim Einzug Kaiser Karls VI. in Nürnberg „Norimberga exultans“, 1712). einen „Augspurgischen Confessions-Jubel-Catechismus“ (1730), der Jugend den Inhalt des Bekenntnisses nahe zu bringen bestimmt, herausgegeben und seine anderweitige Gelehrsamkeit durch eine griechische Uebersetzung des Buches De imitatione Christi und einen Thesaurus numismatum hodiernorum (Norimb. 1700–1710) bekundet.

Verstreute Nachrichten über ihn in den Weimarischen Actis historico-ecclesiasticis. – G. A. Will, Nürnberg. Gelehrten-Lexikon III, 12–19 und VII, 15 f. Hier, sowie in Rotermunds Fortsetzung zu Jöcher’s Gelehrten-Lexikon V, 455 u. bei H. Doering, Die gelehrten Theologen Deutschlands III, 24 auch das Verzeichniß seiner Schriften.