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Artikel „Naich, Hubert“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 243, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Naich,_Hubert&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 11:52 Uhr UTC)
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Naich: Hubert, Ubert, auch Robert N. genannt, ein niederländischer Tonkünstler aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der, wie so viele seiner Landsleute, sein Glück in Italien versuchte und es wol auch gefunden hat. Ueber seine Lebensumstände sind uns keine näheren Nachrichten erhalten, nur das eine wissen wir aus seinen gedruckten Madrigalien, wovon die k. k. Hofbibliothek in Wien ein Exemplar besitzt, daß er sich Mitglied der „Accademia de li amici“ nennt und daher in den 20er bis 30er Jahren in Rom gelebt haben muß. Seine Compositionen, die in vier- und fünfstimmigen geistlichen und weltlichen Gesängen bestehen, müssen einst sehr gesucht gewesen sein, denn die Verleger aller Lande: Deutsche, Franzosen, besonders aber Italiener beeifern sich, dieselben in ihre Sammelwerke aufzunehmen. Die Neuzeit hat noch wenig Notiz von ihm genommen und erst das einzige Madrigal „Rara beltà divina“ veröffentlicht (Publication der Gesellschaft für Musikforschung, Bd. III, Nr. 87). Es zeigt anfänglich eine gewisse Sprödigkeit, entwickelt sich aber nach und nach zu einem anmuthigen Satze, der den gediegenen Meister verräth.