Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mylius, Heinrich“ von Wilhelm Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 144, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mylius,_Heinrich&oldid=- (Version vom 12. November 2024, 19:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 23 (1886), S. 144 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Mylius (Mediziner) in der Wikipedia
Heinrich Mylius in Wikidata
GND-Nummer 139870326
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|23|144|144|Mylius, Heinrich|Wilhelm Krause|ADB:Mylius, Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139870326}}    

Mylius: Leonhard Heinrich M., Dr. med., geb. am 15. October 1696 zu Leipzig, † daselbst unverheirathet am 4. Februar 1721, also 25 Jahre alt. Er entstammte dem oben (S. 134) erwähnten weitverbreiteten Gelehrtengeschlecht. Baccalaureus der Philosophie wurde er an der Leipziger Akademie am 1. Juni 1715, Magister der Philosophie daselbst am 14. Februar 1716 und in demselben Jahre Baccalaureus der Medicin, Licentiat der Medicin am 22. October 1717 und Doctor der Medicin am 28. October 1717 zu Leipzig. Er wird bezeichnet als „in anatomia praesertim exercitatissimus“, ist aber auf anatomischem Gebiete durchaus unbekannt und hat nichts veröffentlicht als seine lateinische Dissertation „De puella monstrosa“, Lipsiae 1717. M. beschreibt darin unter Hinzufügung einer Abbildung ein mit einer Mißbildung am Kopfe (Encephalocele) geborenes Mädchen, welches drei Tage alt geworden ist. Seine theoretische Anschauung wird von der damals gültigen Lehre vom Versehen der Schwangeren beherrscht, die anatomische Untersuchung ist aber gut, die Beschreibung kurz und klar. Die Disputation ging unter der Präsidentschaft von Rivin vor sich. (Vgl. J. Christoph Mylius, Historia Myliana. Jenae 1751.)

Nicht zu verwechseln mit diesem Leonhard Heinrich M. ist ein zweiter ganz gleichen Namens, ein Leipziger, der 1715 dort eine Dissertation „De anatomia et physiologia in genere, sub praesidio P. G. Schacheri schrieb. Dieselbe ergeht sich, ohne etwas Originales zu bringen, nur in allgemeinen Betrachtungen.