ADB:Motte Fouqué, Heinrich August Freiherr de la

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fouqué, Heinr. Aug. Baron de la Motte“ von Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 201–202, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Motte_Fouqu%C3%A9,_Heinrich_August_Freiherr_de_la&oldid=- (Version vom 14. Oktober 2024, 22:14 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Fouqué, Friedrich
Nächster>>>
Fraas, Carl
Band 7 (1878), S. 201–202 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich August de la Motte Fouqué in der Wikipedia
Heinrich August de la Motte Fouqué in Wikidata
GND-Nummer 118692313
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|201|202|Fouqué, Heinr. Aug. Baron de la Motte|Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld|ADB:Motte Fouqué, Heinrich August Freiherr de la}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118692313}}    

Fouqué: Heinr. Aug. Baron de la Motte F., königl. preuß. General der Infanterie, Chef des Regiments Nr. 33; geb. 4. April 1689[WS 1] im Haag, † 3. März 1774 zu Brandenburg. Acht Jahre alt, wurde er Page am Dessauer Hofe. Anläßlich des pommerschen Feldzugs 1715, trat er freiwillig in das Riesenregiment des „alten Dessauers“, und rückte in demselben 1729 auf zum Compagniechef. Ein echt gottesfürchtiger und leidenschaftlich dienstbeflissener Soldat, fand F. besondere Gnade vor den Augen König Friedr. Wilhelms I.; und, als militärischer Gesellschafter demgemäß zum Kronprinzen berufen, erwarb er sich auch des Thronerben Hochschätzung; denn dieser würdigte F. als Vorbild eines ritterlichen und autodidactisch wissenschaftlich fortschreitenden Officiers. Der in Rheinsberg von Friedrich gestiftete Bayardritterbund, zu dessen Großmeister F. vom Ordensstifter gewählt wurde, einte beide zu unwandelbarer gegenseitiger Zuneigung. – Ueber die militärisch-wissenschaftliche Tendenz jenes kronprinzlichen Geheimordens und über F. als Bayardsmann geben Aufschluß das Milit. Wochenblatt 1874 Nr. 8 und das Januarheft 1875 der „Neuen Militärischen Blätter.“

Von Fouqué’s kriegerischer Befähigung und Geschicklichkeit spricht Friedrich d. Gr. in den Oeuvres T. III, 145. Cogniazzo (Geständnisse eines österr. Veteranen) rühmt seine „unbeschreibliche Bravour“. Das schönste aber an Zeugnissen für Fouqué’s Werth findet man in der Privatcorrespondenz des großen Königs mit dem in seiner Domherrnpfründe langsam absterbenden „Veteranen“ (Band 20 der Oeuvres). Seit 1751 Generallieutenant und Ritter des Schwarzen Adlerordens, am 1. März 1759 zum General der Infanterie ernannt, trat F. bald nach dem Hubertusburger Frieden in den wohlverdienten durch des Königs Fürsorge behaglichen, durch des Königs cameradschaftliche Freundschaft äußerst ehrenvoll sich gestaltenden Ruhestand. – Eine biographische Schilderung dieser für die preußische Heeresgeschichte sowohl, wie für die Darlegung der Herzensgüte Friedrichs d. Gr. wichtigen, lehrreichen Persönlichkeit ist niedergelegt im Milit.-Wochenblatt 1868 d. 27. Mai u. ff. – Die von Fouqué’s Secretär Büttner [202] (1788) und von v. Fouqué, einem Enkel des Generals (1824, ebenfalls in Berlin) herausgegebenen Biographien enthalten incorrecte Ortsnamen.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Gemeint ist 1698. (Kurt Priesdorff gibt folgende Lebensdaten an: * 4.2.1698; † 3.5.1774.)