ADB:Mirbt, Ernst Sigismund
[1], einem Dorfe in Schlesien, kam 1809 in die Erziehungsanstalt der Brüdergemeinde zu Gnadenfeld. Das väterliche Gewerbe der Weberei zu erlernen, widerstrebte ihm, er besuchte das Pädagogium und Seminar der Brüdergemeinde und trat alsdann in den Schuldienst an derselben Anstalt, welche er als Knabe besucht hatte. Durst nach Wissenschaft und Trieb, die Welt zu sehen, veranlaßten ihn, zwei Jahre in Bonn und Göttingen den Studien zu widmen. Dann kehrte er in den Schuldienst zurück. Sobald aber der Tod der Mutter ihn in den Besitz eines geringen Erbes gesetzt hatte, [779] bezog er Ostern 1826 die Universität Jena und widmete sich unter persönlicher Leitung von Fries dem Studium der Philosophie. 1829 wurde er Dr. phil., 1832 Privatdocent der Philosophie, 1836 außerordentlicher Professor und ertrank am Morgen des 20. Juli 1847 in der Saale. Seine Schriften bei H. Döring: Jenaischer Universitäts-Almanach 1845. Jena 1845.[2]
Mirbt: Ernst Sigismund M., Professor der Philosophie zu Jena, geb. gegen Ende des Jahres 1799 in Puzlau[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 778. Z. 8 v. u. ist statt „Puzlau“ zu lesen: Peilau. [Bd. 21, S. 797]
- ↑ S. 779. Z. 6 v. o. als Quelle hinzuzufügen: Günther, Lebensskizzen d. Professoren d. Univ. Jena. Jena 1858, S. 257. [Bd. 21, S. 797]